Erzbistum Freiburg: „Priesterinnen“ spenden Aschenkreuz

24. Februar 2021 in Deutschland


Pastorale Mitarbeiterinnen trugen lila Priesterstola - Facebook-Posting wurde kurz nach Nachfrage eines irritierten Gläubigen gelöscht - kath.net hat Presseanfrage an Erzbistum gestellt - UPDATES - Antwort des Erzbistums Freiburg!


Freiburg (kath.net/mk) Das Erzbistum Freiburg veröffentlichte vergangenen Samstag auf ihrer Facebook-Seite Fotos, die Frauen in offensichtlicher Priestermontur bei der Spendung des Aschenkreuzes zeigen. Die Spenderinnen der „Asche to go“, wie das Sakramentale bezeichnet wurde, waren in weißer Albe und violetter Stola zu sehen, wie sie Gläubige mit Asche bestreuten. In der Facebook-Meldung wurde erläutert, dass es sich um die fünf pastoralen Mitarbeiterinnen der Seelsorgeeinheit Achertal (im Schwarzwald) handelt.

Nachdem ein irritierter Gläubiger in einem Kommentar dazu gefragt hatte, ob dieser Auftritt als „Priesterinnen“ vom Pfarrer und der Diözesanleitung gutgeheißen oder sogar bewusst gewollt sei, verschwand der Bericht plötzlich von Facebook.

- kath.net hat an das Erzbistum Freiburg dazu eine Presseanfrage gestellt -

Link zu einem Beitrag in "Baden Online" mit Bild einer der Frauen mit Priesterstola: „Asche zum Mitnehmen“ für Gläubige im Achertal

UPDATE 24.2. 8.00 Uhr:
kath.net erreichte die Stellungnahme des Verfassers des Berichts in "Baden Online", Roland Spether: „Ich habe den Artikel in https://www.bo.de/lokales/achern-oberkirch/asche-zum-mitnehmen-fuer-glaeubige-im-achertal# verfasst und war am Aschermittwoch 2021 und 2020 vor Ort in Kappelrodeck und habe auch die Fotos gemacht. Die Zusammenhänge, die Sie auf ihrer Homepage herstellen, ist an den Haaren herbei gezogen und sachlich, fachlich und journalistisch falsch. Die hauptamtlichen pastoralen Mitarbeiterinnen haben da keine neue ‚kirchliche Kleidung‘ erfunden oder fühlen sich gar als ‚Priesterinnen‘, sie tragen auch keine Stola. Was sie tragen ist der Schal von Misereor und den tragen sie auch aus Solidarität mit der Misereor Aktion und deren Einsatz für notleidende Menschen.

Die Komposition des Artikels auf ihrer Homepage-Seite gibt einfach nicht das wieder, was tatsächlich an guter katholischer Arbeit in dieser Seelsorgeeinheit geleistet wird. Das sind alles Verantwortliche, die seit Jahrzehnten auf einem guten römisch-katholischen Boden stehen, eine der Frauen ist Religionslehrerin, eine andere macht viele Projekte für Kinder und die Kirche im Nationalpark und eine dritte ist Klinikseelsorgerin und sitzt an Betten von Sterbenden. Die Darstellung auf ihrer Seite entspricht überhaupt nicht dem, wie wertvoll diese Frauen in und für die Kirche sind.“

UPDATE 8.25 Uhr:
Ein Pastoralreferent aus einem anderen Bistum fragt: "Was reitet die Kolleginnen dort? Selbst wenn das vermutlich nicht einfach eine Stola aus dem Paramentenschrank sein sollte... Ich sehe absolut keine Notwendigkeit eine Albe 'farblich' aufzupimpen für eine solche vorliturgische Aktion..."

UPDATE 10.30 Uhr:
Pressesprecher Michael Kasiske antwortet für das Erzbistum Freiburg auf die kath.net-Presseanfrage: „Wie im Missale Romanum geregelt wird im Erzbistum Freiburg die Stola als liturgisches Gewandstück über beide Schultern von Priestern und Bischöfen getragen. Der von Ihnen genannte Fall hat bei einzelnen Nutzern der Sozialen Medien anscheinend zu Fragen geführt, weswegen wir mit den Mitarbeitenden in Kontakt stehen, wie sich das zukünftig vermeiden lässt.“

 

Der Facebook-Eintrag des Erzbistum Freiburg 2020 am selben Ort mit derselben Bekleidung kann weiterhin abgerufen werden:

Eine besondere Aktion zum Aschermittwoch hatte in Kappelrodeck Premiere. Im „Achertäler Dom“ gab es "Asche to go", also...

Gepostet von Erzdiözese Freiburg am Freitag, 28. Februar 2020

 

 

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