Angriff auf christliche Kirche in Tigray/Äthiopien – 750 Menschen getötet

24. Jänner 2021 in Weltkirche


Ziel des Massakers dürfte gewesen sein, die angeblich dort beherbergte biblische Bundeslade zu stehlen und die Tigray-Kultur auszulöschen.


Addis Abeba (kath.net/mk) Rund 750 Personen wurden bei einem Angriff auf eine christlich-orthodoxe Kirche in Äthiopien getötet, die nach der Überlieferung der äthiopischen Kirche die Bundeslade beherbergen soll. Diese enthält gemäß dem Buch Exodus die zwei Steintafeln mit den zehn Geboten. Das Massaker trug sich in der im Norden des Landes liegenden Region Tigray zu, die nach einem politischen Aufstand der dort herrschenden Partei gegen die Staatsregierung zum Kriegsschauplatz geworden ist.Darüber berichtete "The Christian Post". Der äthiopische Premierminister ordnete einen Militärangriff an, der auch von Tigrays Erzfeind Eritrea unterstützt wurde und laut humanitären Organisationen noch andauert.

„Die Regierung und Eritrea wollen die Kultur von Tigray auslöschen. Sie halten sich nämlich für besser.“, so erklärt Michael Gervers, Geschichtsprofessor an der Universität von Toronto, die wahren Hintergründe der ethnischen Konflikte. Hunderte Menschen, die in der Kirche Zuflucht suchten, wurden herauseskortiert und erschossen. Ziel der Angreifer war es vermutlich, die Bundeslade in die Hauptstadt Addis Abeba zu bringen, was ihnen aber nicht gelungen sein dürfte.

 


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