Kardinal Dolan: Biden unterstützt ‚Todesstrafe für unschuldige ungeborene Babys’

20. Jänner 2021 in Prolife


'Wie können wir Gewalt, Ausgrenzung, Selbstmord, Rassismus, Ungerechtigkeit und Gleichgültigkeit gegenüber Menschen in Not ablehnen wenn wir die Zerstörung der Hilfslosesten, der Babys im Mutterleib, beklatschen, erlauben, bezahlen und fördern?'


New York City (kath.net/LifeNews/jg)

Timothy Kardinal Dolan (Foto), der Erzbischof von New York, hat Joe Biden vorgeworfen, sein Einsatz für liberale Abtreibungsregelungen entspreche einem Einsatz für die Todesstrafe für unschuldige Ungeborene.

In einem Artikel für die Zeitschrift Catholic New York erinnerte sich Kardinal Dolan an ein Gespräch mit einem Politiker, der ihn gefragt hatte, warum die katholische Kirche am Engagement gegen die Abtreibung festhalte.

Dolan leitete seine Antwort mit dem Hinweis ein, dass die katholische Kirche nie aufhören werde, die Würde der menschlichen Person und die Heiligkeit des menschlichen Lebens zu betonen. Das betreffe „das unschuldige, hilflose Leben des Babys im Mutterschoß, aber auch das Leben des Gefangenen in der Todeszelle, des Einwanderers, des gebrechlichen Alten, des Armen und des Kranken.“

Das „Festhalten“ der Kirche am Lebensschutz gewinne jetzt eine neue Bedeutung, da mit Joe Biden ein Mann das Präsidentenamt antrete, der zwar für den Schutz der Schwachen und Bedrohten eintrete, aber gleichzeitig für eine sehr liberale, von den Steuerzahlern mitfinanzierte Abtreibungsregelung angekündigt habe.

„Wie können wir in einer Kultur leben, die Gewalt, Ausgrenzung, Selbstmord, Rassismus, Ungerechtigkeit und Gleichgültigkeit gegenüber Menschen in Not ablehnt, wenn wir die Zerstörung der Hilfslosesten, der Babys im Mutterleib, beklatschen, erlauben, bezahlen und fördern?“, schrieb Dolan wörtlich.

Die Abtreibung bleibe das brennendste politische Thema, fuhr der Kardinal fort. Die meisten Amerikaner seien für deutlich stärkere Einschränkungen  als Biden und gegen die Finanzierung von Abtreibungen aus Steuermitteln. Das Thema sei auch kein exklusiv katholisches Anliegen, sondern eines der Menschenrechte. Über die „Schrecken der Abtreibung“ lerne man nicht im Religionsunterricht, sondern in Biologie und in Kursen über die Tradition der unveräußerlichen Rechte in der amerikanischen Geschichte. Er hoffe deshalb, dass der Respekt für die Heiligkeit jedes Lebens und die Würde der menschlichen Person erneuert werden könnten.

 


© 2021 www.kath.net