Frankreich: Katholische Bischöfe rufen wegen Bioethikgesetz zu vier Tagen Fasten und Gebet auf!

15. Jänner 2021 in Prolife


Ein ungewöhnlicher Schritt: Französische Bischofskonferenz kritisiert aktuell diskutierten Bioethik-Gesetzentwurf massiv und versucht, die Katholiken Frankreichs wachzurütteln. Von Petra Lorleberg


Paris (kath.net/pl) Vier Tage des Fastens und Betens angesichts der ethischen Zumutungen, die der Bioethik-Gesetzentwurf enthält, der am 2. Februar zur zweiten Lesung in den Senat zurückkehren wird. Das ist die Reaktion der Französischen katholischen Bischofskonferenz. Der erste Tag des in Kursform aufbereiteten Protests beginnt am heutigen Freitag, es beinhaltet neben dem Fasten auch biblische Texte zum Reflektieren sowie Gebetseinladungen, der Kurs kann allein oder in der Familie absolviert werden. Der Kurs trägt den Namen: „Die Blindheit verlassen“. Die französischen Bischöfe informieren dazu: Die Gesetzesvorlage berge ernsthafte Risiken für unsere Gesellschaft, indem sie die Ordnung der menschlichen Zeugung stört, indem sie Rechte am Kind eröffnet statt die Rechte des Kindes zu verteidigen, und sie organisierte Forschung an menschlichen Embryonen ermöglicht, die deren Integrität nicht respektiert. Die französischen Bischöfe fragen: „Erleben wir nicht eine weit verbreitete Blindheit gegenüber der Würde jedes Menschen, der kostenlos entstanden ist und brüderlich begrüßt werden muss?“ Darüber berichtet das französische katholische Nachrichtenportal „aleteia“.
 

Der Gesetzentwurf beinhaltet die Ausweitung der assistierten Reproduktion auf Paare von Frauen und auf alleinstehende Frauen. Diese Technik war bisher heterosexuellen Paaren mit pathologischer Unfruchtbarkeit vorbehalten. Weiter erlaubt der Gesetzentwurf, dass befruchtete Eizellen außerhalb der medizinischen Notwendigkeit erhalten bleiben, sowie Erleichterungen im Bereich der Forschung am Embryo ... Die Kirche kritisiert seit mehreren Monaten heftig die „Exzesse“ und die „Regression“, die ihrer Meinung nach dieses Gesetz zur Achtung der Menschenwürde sind.

 


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