Chinesischer Bischof Tsong mit vermutlich 100 Jahren gestorben

8. Jänner 2021 in Chronik


Früherer Bischof von Sanyuan war einer der ersten in China heimlich geweihten Bischöfe, die später der staatlich anerkannten "Patriotischen Vereinigung" von Katholiken beitraten


Rom (kath.net/KAP) Der chinesische Bischof Joseph Tsong Huaide ist im Alter von vermutlich 100 Jahren gestorben. Wie der vatikanische Pressedienst Asianews am Donnerstag meldete, starb Tsong bereits Dienstag. Asianews zufolge war er einer der ersten in China heimlich geweihten Bischöfe, die später der staatlich anerkannten "Patriotischen Vereinigung" von Katholiken beitraten. Von 1985 bis 2010 leitete er die Diözese Sanyuan in der zentralchinesischen Provinz Shaanxi.

Als Geburtsjahr von Tsong wird 1920 angegeben; Asianews nennt das Jahr 1922. In einer katholischen Familie geboren, studierte Tsong Theologie und wurde 1949 zum Priester geweiht. 1965 wurde er im Zuge der Kulturrevolution zu Zwangsarbeit verurteilt und verbrachte 14 Jahre in Umerziehungslagern. Seit 1980 wieder als Priester tätig, erhielt Tsong 1985 heimlich die Ernennung zum Bischof von Sanyuan; die Weihe erfolgte 1987. Um den Betrieb von Seminaren zu ermöglichen, suchte er 1992 die staatliche Anerkennung.

Tsong besaß einen 1917 geborenen Namensvetter, der von 1980 bis zu seinem Tod 1997 Bischof von Shandong und zugleich Präsident der Chinesischen Katholisch-Patriotischen Vereinigung war.

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