Derzeit werden Menschen nur mehr als Virenträger gesehen. Dies ist hochgefährlich!

10. Dezember 2020 in Deutschland


Christoph Lütge, Mitglied des Ethikrats der bayerischen Landesregierung, übt schwere Kritik an Corona-Panikmache von Markus Söder: Die Kollateralschäden des Lockdowns werden außer acht gelassen. Derzeit sterben Menschen, weil sie nicht zum Arzt gehen


München (kath.net)

Christoph Lütge, Wirtschaftsethik-Professor an der TU München und Mitglied des Ethikrats der bayerischen Landesregierung, hat gegenüber BILD scharfe Kritik an der Panikmache von Markus Söder im Zusammenhang mit der Corona-Epidemie geübt. Der Vergleich von Söder, dass die Todeszahlen so hoch seien, als würde jeden Tag ein Flugzeug abstürzen“, habe mit der Realität nichts zu tun, da bei einem Flugzeugabsturz auch junge Menschen und Familien sterben, bei Corona aber vor allem hochbetagte und vorerkrankte Menschen.


Lütge kritisiert, dass die Politik lässt die Kollateralschäden des Lockdowns außer acht lasse und derzeit Menschen sterben, weil sie nicht zum Arzt gehen und diese meist ältere Menschen später tot in ihrer Wohnung gefunden werden. Dies seien laut dem Wirtschaftsethik-Professor direkte Folgen des Lockdowns, für die die Politik die Verantwortung trage. Lütge warnt, dass derzeit nur mehr die täglich vermeldeten Corona-Todesfälle als Haupt-Kennzahl für politische Entscheidungen verwendet werden und alles andere ausgeblendet werde und erinnert auch daran, dass es auch jetzt keine wesentliche Übersterblichkeit gäbe. Der Wirtschaftsethik-Professor befürchtet schwerste gesundheitliche, psychische und soziale Langzeitfolgen. Politiker dürfen laut Lütge nicht einfach die Todeszahlen nennen, ohne zu erwähnen, dass das Durchschnittsalter der Verstorbenen bei deutlich über 80 Jahren liege. Derzeit werden Menschen nur mehr als Virenträger gesehen. Dies sei laut Lütge hochgefährlich. Der Professor kritisierte in dem Zusammenhang auch, dass es grausam sei, dass Kindern derzeit beigebracht werde, dass ihre Großeltern sterben, wenn sie keine Masken tragen.


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