Italienische Kirchenzeitung verteidigt umstrittenen Film „Cuties“

25. September 2020 in Chronik


Die Tageszeitung der italienischen Bischöfe erblickt im Netflix-Film keine Sexualisierung von jungen Mädchen.


Rom (kath.net/mk) Die Tageszeitung der italienischen Bischofskonferenz hat in einem von Andrea Fagioli verfassten Artikel den umstrittenen Netflix-Film „Cuties“ verteidigt. Man dürfe den Film nicht auf das Filmplakat reduzieren, er enthalte keine skandalöse Sexualisierung von Teenagern. Fagioli räumt in seinem Artikel zwar ein, dass der Film sehr harter Tobak sei, aber eine oft verkannte Realität zeige. Die Regisseurin würde die Unschuld der 11-jährigen Mädchen in den Fokus rücken, deren tänzerische Rolle ihnen eine Nummer zu groß sei. Diese Rolle könnten sie nie ganz ausfüllen, weil sie zu schnell und ohne die nötige Reife in sie hineingewachsen seien. Der Film eigne sich daher sogar für erzieherische Zwecke.

 

Sehr wohl einen Skandal sehen jedoch die mittlerweile 600.000 Unterzeichner einer Petition gegen die Ausstrahlung des Films sowie zahlreiche hochrangige US-Politiker, die das Filmteam unter die Lupe nehmen lassen wollen, etwa wegen folgender Szenen: Ein Mädchen macht im Badezimmer mit gespreizten Beinen ein Foto von ihrer Schamgegend, das sie anschließend verschickt.

 

Anzügliche Tänze von 11-Jährigen samt obszöner Körpersprache und Gestik, mit Zoom auf Gesäß und Schambereich, wobei die Mädchen nur minimalst und hauteng bekleidet sind. Zwei erwachsene Männer beobachten einen solchen Tanz und betrachten den Körper des jungen Mädchens, ohne eine Spur von moralischen Bedenken zu zeigen.

 

Während eines Tanzes hebt ein Mädchen ihr Oberteil an und entblößt ihre nackte Brust. Durch solche Szenen trage der Film in den Augen der Kritiker zur zukünftigen Sexualisierung von jungen Mädchen bei und fördere Pädophilie. Darüber hinaus sei er durch die tatsächliche Sexualisierung der Darstellerinnen auf schmutzige Weise entstanden, die gute Absicht hinter dem Film heilige nicht die Mittel.

 

 


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