
16. März 2004 in Chronik
Seit den Anschlägen von Madrid - 911 Tage nach den Anschlägen in den USA - herrscht eine regelrechte Zahlenspekulation. Ein Kommentar von Christian Sieberer.
Wien (www.kath.net)
Die Bombenanschläge von Madrid haben erneut zu einer Zahlenspekulation um 9-11 geführt. Zur Erinnerung: Am 11. September 2001 - von den Amerikanern 9-11 genannt - passierte der große Anschlag auf New York und Washington D.C. Jetzt hat die französische Agentur AFP herausgefunden, dass das große Attentat in der spanischen Hauptstadt genau 911 Tage nach dem 11. September 2001 (= 9-11) stattfand.
Auch zwei andere schreckliche Attentate seit dem Jahr 2001 stehen in diesem Zahlenmystik-Zusammenhang: Am 11. April 2002, genau sieben Monate nach den Anschlägen in den USA, gab es den schweren Anschlag auf eine Synagoge in Djerba (Tunesien), wo 21 Menschen getötet wurden. Ein Jahr, einen Monat und einen Tag später, am 12. Oktober 2002 gab es schließlich den fürchterlichen Anschlag auf den Nachclub in Bali mit 202 Toten.
Kann man eigentlich auch im Koran oder sogar in der Bibel Hinweise zu "9-11" finden?
Vieles spricht für eine Täterschaft von Al-Kaida-Terroristen, die mit diesem feigen Anschlag auf unschuldige Zivilisten vermutlich ihren erstengroßen Gewaltakt in Europa gesetzt haben. Die Botschaft lautet wohl: Wir können die ganze Welt in Schrecken versetzen, Kontinent für Kontinent.Welche Bedeutung die Zahlenkombination 9/11 hat, wenn sie ganz offensichtlich bewusst als Zeitmarke für diese barbarischen Verbrechengewählt worden ist, bleibt ein Rätsel.
Im Koran, dem sich die Terroristen verpflichtet fühlen, liest man in Sure 9 Vers 11 : "Bereuen sie (Anm.: die Götzendiener) aber und verrichten sie das Gebet und zahlen die Zakat, so sind sie eure Brüder im Glauben. Und Wir machen die Zeichen klar für ein wissendes Volk." Das klingt wohl zu harmlos im Vergleich mit anderen Versen, die sich viel besser für eine fanatische Fehlinterpretation missbrauchen ließen.
Aber auch in der Bibel findet sich in der Offenbarung des Johannes ein Satz, der durchaus bemerkenswert ist. Kapitel 9, Vers 11 lautet:"Sie haben als König über sich den Engel des Abgrunds; er heißt auf hebräisch Abaddon, auf griechisch Apollyon." Die Jerusalemer Bibel hat dazudie Fussnote: "Die beiden Namen heißen übersetzt: Verwüstung und Zerstörer."
Alles nur Zufall?
Kaplan Christian Sieberer
www.pfaffenheini.net
Foto: (c) AgenziaSir
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