Portugal: 190.000 unterschrieben für Ungeborene

5. März 2004 in Aktuelles


Eine Pro-Life-Koalition macht gegen die Liberalisierung der Abtreibungspolitik in Portugal mobil. Ziel der Unterschriftensammlung ist ein Land, "in dem ein Kind immer willkommen ist”.


Lissabon (www.kath.net / LifeSiteNews.com) “Mehr Leben, mehr Familie” heißt der Zusammenschluss portugiesischer Lebensschutzorganisationen, diegemeinsam dem starken Druck der Abtreibungslobby entgegentreten. In einer von 190.000 Portugiesen unterschriebenen Petition fordern sie neben derBeibehaltung des geltenden Abtreibungsrechts in Portugal eine stärkere Unterstützung für Schwangere in Konfliktsituationen sowie finanzielleAnreize für kinderreiche Familien. Am 10. März wird die Petition im Parlament behandelt. Damit steht das Thema Abtreibung seit derDemokratisierung des Landes im Jahre 1974 nun zum fünften Mal auf der parlamentarischen Tagesordnung.

„Für eine Frau in einer ausweglosen Situation darf die Lösung nie der Tod ihres ungeborenen Kindes sein“, ist Teresa Aires de Campos, eine derKoordinatoren der Pro-Life-Koalition, überzeugt . „Wir wollen eine Gesellschaft aufbauen, in der ein neugeborenes Kind nie als eine Lastempfunden wird, die man auslöschen muss. Wir wollen ein Land errichten, indem Kinder immer willkommen geheißen werden.

Das gültige Abtreibungsrecht in Portugal verbietet jede Abtreibung nach derzwölften Schwangerschaftswoche. Ausnahmeregelungen bestehen für Schwangerein Lebensgefahr und Opfer von Vergewaltigungen. Das Gesetz besteht in dieserForm seit 1984. 1997 brachte die damals sozialistische Regierung einenAntrag zur Freistellung der Abtreibung ein. Mit 112 gegen 111 Stimmen wurdeer zunächst im Parlament abgewiesen, in einem Referendum 1998 lehnte auchdas Volk eine Gesetzesänderung ab.


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