Bischof Bürcher: Martin Kopp war über Jahre illoyal

30. März 2020 in Schweiz


Bistum Chur hat am Sonntag in einer Stellungnahmen nochmals den Rauswurf des liberalen Martin Kopp verteidigt und mit Ammenmärchen aufgeräumt, die sowohl Kopp als auch Medien verbreitet haben


Chur (kath.net)
Das Bistum Chur hat am Sonntag in einer Stellungnahmen nochmals den Rauswurf des liberalen Martin Kopp verteidigt und medial verbreitete Ammenmärchen in dem Zusammenhang dementiert. Wie kath.net berichtet hat, hat Peter Bürcher, der Apostolischer Administrator des Bistums Chur, Kopp die Aufgabe des Delegierten des Apostolischen Administrators für die Urschweiz entzogen. Das Bistum betont am Sonntag in einer Aussendung: "Der Widerruf der Delegation von Vollmachten & Befugnissen von Dr. Martin Kopp ist eine Folge des über Jahre öffentlich gezeigten illoyalen Verhaltens von Dr. Kopp gegenüber der Bistumsleitung und dem Bischof. Es ist eine Folge des wiederholten Bruchs von Dr. Kopp mit dem Kollegialitätsprinzip, das für alle Mitglieder des Bischofsrates (oberstes Konsultationsgremium des Bistums) gilt."

Entgegen der öffentlichen Behauptung von Kopp, die Entscheidung sei dem Bischof von Martin Grichting eingegeben worden, stellte Bürcher am Sonntag auch klar, dass es seine Entscheidung war und er diese auch im Einverständnis mit seinen Oberen des Apostolischen Stuhls getroffen hat. Er stellte ausserdem richtig, dass ihm Grichting im Gegenteil bei früherer Gelegenheit geraten hatte, mit allen Mitgliedern des Bischofsrates, auch mit Dr. Kopp, weiterzuarbeiten – dies, nachdem dem Bischof zu Beginn seiner Zeit als Apostolischer Administrator geraten worden war, gar nicht erst mit Dr. Kopp zu beginnen.

Vor dem Hintergrund einer laufenden Petition zugunsten von Kopp und von weiteren öffentlichen Druckversuchen stellt der Bischof klar: "Die Instrumentalisierung der Medien, des Staates und der öffentlichen Meinung zur Durchsetzung der eigenen Position hat im Bistum Chur seit den Zeiten von Bischof Wolfgang Haas eine unselige Tradition. Es ist jetzt Zeit, damit aufzuhören. Mediale Kampagnen und politische Druckmittel sind und bleiben in der Kirche etwas Ungehöriges, das spaltet und verletzt."

Foto: (c) Bistum Chur, Bischof Bürcher

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