Abt in Quarantäne: "Möglichstes tun, um niemanden anzustecken"

18. März 2020 in Österreich


Lilienfelder Abt Maurer nach Kontakt mit Corona-Infiziertem im Kloster isoliert


St. Pölten (kath.net/KAP) Die Quarantäne-Maßnahmen machen auch vor kirchlichen Führungspersonen nicht Halt: So ist Abt Pius Maurer vom Zisterzienserstift Lilienfeld seit einigen Tagen in häuslicher (klösterlicher) Quarantäne, wie die heimischen Ordensgemeinschaften mitteilten. Vor einer Woche habe er einem Herrn die Hand gegeben, der damals schon vom Corona-Virus infiziert war und zwei Tage später schwer erkrankte. Daher wurde auch für den Abt Quarantäne verordnet. Maurer wurde auch selbst wegen einer leichten Erkältung auf den Corona-Virus untersucht.
Der Test verlief zwar negativ, dennoch müsse er noch bis 22. März 2020 in Quarantäne bleiben, so der Abt: "Schließlich könnte in diesem Zeitraum diese stark infektiöse Krankheit noch zum Vorschein kommen. Ich möchte ja selber mein Möglichstes tun, dass ich niemanden anstecke."

Er feiere täglich allein die Messe und nutze die Zeit u.a. für mehr Gebet: "Mir ist es wichtig, dass wir auf diese Weise die Gebetsgemeinschaft unterstützen, zu der in diesen Tagen die Bischöfe besonders aufgerufen haben. Wir haben jetzt besonders viel zu beten: für die Erkrankten, für die Gefährdeten, für die Ärzte, für die helfenden und pflegenden Leute, für die Einsatzkräfte, und dass die Pandemie bald wieder zu Ende geht."

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