Viele Tote bei erneuten Angriffen auf Christen in Burkina Faso

17. Februar 2020 in Weltkirche


Mindestens 24 Menschen bei Attacke auf protestantische Dorfkirche im Norden des Landes durch Islamisten ermordet - Angriff erfolgte in Provinz, in der erst vor wenigen Tagen ein Pastor und mehrere seiner Angehörigen entführt und getötet wurden


Ouagadougou (kath.net/KAP/red) Bei terroristischen, islamistischen Angriffen auf Christen im Norden Burkina Fasos sind erneut zahlreiche Menschen ermordet worden. Allein mindestens 24 Menschen kamen am Sonntag bei einer Attacke auf eine protestantische Dorfkirche im Dorf Pansi ums Leben, wie die Nachrichtenagentur AFP am Montag berichtete. Eine "bewaffnete terroristische Gruppe" habe das Dorf nahe der Grenze zum Niger überfallen, hieß es unter Berufung auf Informationen von Gouverneur Salfo Kabore.

Die Angreifer hätten zunächst die Dorfbewohner von Nicht-Ansässigen getrennt und dann die Dorfbewohner getötet. Unter den Toten sei auch der Pastor der protestantischen Gemeinde. Mehrere Menschen wurden laut Kabore verschleppt. Nach Angaben des Gouverneurs wurden Verletzte in die nahe gelegenen Dörfer Sebba und Dori gebracht, um sie dort medizinisch zu versorgen.

Der Angriff erfolgt in einer Provinz, in der erst vor einigen Tagen ein anderer Pastor und vier weitere Menschen, unter ihnen mehrere Angehörige des Geistlichen, ermordet wurden, wie das Portal "La Croix Africa" (Montag) unter Berufung auf das Hilfswerk "Portes Ouvertes" meldete. Die Christen, neben dem Pastor dessen drei Kinder und zwei seiner Neffen, waren demnach in der Nacht von 10. auf 11. Februar von Bewaffneten aus ihrem Haus in Sebba entführt worden. Einen Diakon töteten die Angreifer an Ort und Stelle. Im Zuge einer Operation von Sicherheitskräften konnten am 13. Februar zwei der Geiseln lebend, die anderen vier jedoch nur noch tot entdeckt werden.

Der westafrikanische Staat Burkina Faso wird wie die Nachbarländer Mali und Niger seit 2015 immer wieder von Gewalttaten erschüttert. In den drei Staaten der Sahelzone sind Dschihadisten auf dem Vormarsch.

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