Vor- und nachkonziliare Kirche gegeneinander auszuspielen ist tückisch

7. Februar 2020 in Österreich


Alexander Tschugguel, Leiter des Wiener St. Bonifatius Instituts, weist Anschuldigungen des Wiener Dogmatikers Tück zurück: "Heidnische Götzen zu verehren entspricht nicht diesem Auftrag und steht im Widerspruch zum ersten Gebot"


Wien (kath.net)
Alexander Tschugguel, Leiter des Wiener St. Bonifatius Instituts, hat im Gespräch mit kath.net Angriffe des Wiener Dogmatiker Jan-Heiner Tück zurückgewiesen, die dieser vor einigen Tagen gegenüber der "Kathpress" geäußert hat. So behauptete Tück, dass die "Weite des Katholischen" verengt werde, wenn sie nach Art der Makkabäer verteidigt werde und Aussagen der Schrift biblizistisch als Handlungsanweisungen missverstanden werden. Der Dogmatiker meinte dann in abfälliger Weise, dass "der selbst ernannte Verteidiger des Katholischen" und applaudierenden Sympathisanten hinter die Tradition des Konzils zurückfallen würden und dass durch "Intoleranz und Verachtung des anderen" die Wahrheit, die sie bezeugen wollen, beschädigt werde. Tück meinte dann auch nocht, dass das II. Vatikanische Konzil einen Exklusivmus überwunden, der in der katholischen Kirche die allein wahre Religion sehe und alle anderen religiösen Überzeugungen als falsch verwerfe und der Eifer für den einen wahren Gott, der sich in der Versenkung der Figuren im Tiber entladen habe, historisch blind sei.

Tschugguel weist im Gespräch mit kath.net diese Anschuldigungen von Tück zurück: "Es ist kein Geheimnis, dass heute bei Vielen die Ansicht herrscht, dass man ohne die Kirche, besonders ohne die Taufe, auch in den Himmel gelangen kann. Ich bin überzeugt, dass Christi Wort: „Keiner kommt zum Vater, außer durch mich.“, immer gültig bleibt."

Der Leiter des Wiener St. Bonifatius Institut, der weltweit mit dem Wurf der umstrittenen Pachamasfiguren bekannt wurde, meinte abschließend gegenüber kath.net: "Als Katholiken sind wir dazu berufen, allen Völkern das Evangelium zu verkünden und sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes zu taufen. Heidnische Götzen zu verehren entspricht nicht diesem Auftrag und steht im Widerspruch zum ersten Gebot. Die vor- und nachkonziliare Kirche auf diese Weise gegeneinander auszuspielen, halte ich für tückisch."


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