Erstmals seit 1535: Bald katholische Messe in Genfer Kathedrale

2. Jänner 2020 in Schweiz


Kardinal Koch bezeichnet Gottesdienst im Februar als großes Symbol der Einheit


Zürich (kath.net/KAP) In Genf, der Stadt Calvins, steht ein ökumenisches Ereignis von historischer Bedeutung bevor: Am 29. Februar 2020 (das kommende Jahr ist ein Schaltjahr) wird in der Kathedrale St. Pierre in Genf erstmals seit 1535 wieder eine katholische Messfeier stattfinden, zelebriert vom katholischen Bischof von Genf-Lausanne-Fribourg, Charles Morerod. Der aus der Schweiz stammende Präsident des Päpstlichen Rates für die Einheit der Christen, Kurienkardinal Kurt Koch, bezeichnete das bevorstehende Ereignis in einer Hauptstadt des Protestantismus als großes Symbol der Einheit der Christen. In Schweizer und französischen Medien wurde darauf aufmerksam gemacht, dass ein solcher Vorgang noch vor wenigen Jahren absolut undenkbar gewesen wäre.
St. Pierre ist die Hauptkirche der Reformierten in Genf. Die ökumenische Gastfreundschaft für Bischof Morerod in diesem Gotteshaus hat daher besondere Bedeutung. Nach einer Predigt von Guillaume Farel, der am 8. August 1535 in St. Pierre die Prinzipien der Reformation verkündet hatte, waren in der Genfer Kathedrale die Zeichen des katholischen Kultus gelöscht worden. Anschließend wirkte Jean Calvin 23 Jahre lang als Prediger in St. Pierre.

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