Aktivist Wong kritisiert Schweigen des Papstes zu Hongkong

30. November 2019 in Chronik


Franziskus müsse Demonstranten und Menschenrechtsverletzungen mehr Aufmerksamkeit schenken


Rom (kath.net/KAP) Der Demokratie-Aktivist Joshua Wong in Hongkong hat Papst Franziskus fehlenden Rückhalt gegenüber der Protestbewegung vorgeworfen. Angesichts der gequälten und festgenommenen jungen Menschen dürfe und könne der Papst als religiöses Oberhaupt nicht schweigen, sagte Wong in einer Videokonferenz mit dem italienischen Senat in Rom am Donnerstag.

Franziskus hatte während seiner Asienreise in der vergangenen Woche die Hoffnung auf eine friedliche Konfliktlösung bekundet und in einem Telegramm an Regierungschefin Carrie Lam einen allgemeinen Wunsch nach "Wohlergehen und Frieden für alle" bekundet, aber eine direkte Aussage zu den Protesten vermieden.

Wong sagte, in Anbetracht der Interessen des Vatikan an China sei er von den Worten des Papstes nicht überrascht, aber gleichwohl enttäuscht. Er hoffe, Franziskus werde seine Haltung überdenken, wenn die Kundgebungen und die Ausschreitungen andauerten. Der Papst müsse dann den Demonstranten und den Menschenrechtsverletzungen mehr Aufmerksamkeit schenken, so der Aktivist.

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