Labour und Liberaldemokraten wollen Abtreibung "entkriminalisieren"

30. November 2019 in Prolife


Großbritannien: Die Parteien haben ihre Wahlprogramme für die Parlamentswahl im Dezember veröffentlicht. Beide Parteien wollen den Zugang zu Abtreibungen erleichtern.


London (kath.net/lifesitenews/jg)
Zwei politische Parteien, Labour und die Liberaldemokraten, wollen Abtreibung „entkriminalisieren“ und weiter liberalisieren. Das geht aus den Wahlprogrammen der beiden Parteien hervor.

Die Liberaldemokraten wollen „Abtreibung im Vereinigten Königreich entkriminalisieren und dabei die 24-Wochen Frist beibehalten“. Sie wollen den Zugang zu Abtreibungskliniken in Nordirland gesetzlich regeln. In Nordirland ist Abtreibung erst in diesem Jahr legalisiert worden.

Die Partei will Abtreibungskliniken aus Steuergeld finanzieren, die kostenlose Abtreibungen für Frauen unabhängig von ihrer Nationalität und ihrem Wohnsitz anbieten. Sie will darüber hinaus sogenannte „Schutzzonen“ um Abtreibungskliniken einrichten, in denen Demonstrationen gegen die Abtreibung, aber auch Hilfsangebote für schwangere Frauen verboten sein sollen, die eine Alternative zur Abtreibung vorschlagen.

Die sozialdemokratische Labour Party verspricht, „die reproduktiven Rechte von Frauen bewahren und Abtreibung entkriminalisieren“ zu wollen. Frauen in Nordirland sollten in Nordirland Zugang zu Abtreibungen haben, heißt es in dem Wahlprogramm. Aus dem Programm geht nicht hervor, welche bis zu welcher Frist Abtreibungen erlaubt werden sollen.

Das Wahlprogramm der Konservativen Partei enthält keine Positionen zur Abtreibung oder zu reproduktiven Rechten.

Im Vereinigten Königreich finden am 12. Dezember Parlamentswahlen statt.

Abtreibungen sind in Großbritannien derzeit bis zur 24. Schwangerschaftswoche möglich, wenn sie von einem Arzt durchgeführt wird und zwei Ärzte bestätigen, dass die körperliche oder seelische Gesundheit der Mutter bedroht ist oder das Kind stark behindert sein wird.



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