Schönborn: Blick auf Heilige schützt vor Schwarzseherei

1. November 2019 in Spirituelles


Kardinal in "Heute" zum 1. November: Heilige zeigen, dass es mit Menschheit nicht nur bergab geht


Wien (kath.net/KAP) Das Fest Allerheiligen als Impuls gegen Schwarzseherei und Resignation sehen - dazu hat Kardinal Christoph Schönborn in der Gratiszeitung "Heute" aufgerufen. In seiner Kolumne schrieb der Wiener Erzbischof am Donnerstag zum bevorstehenden Hochfest am 1. November: "All die vielen Heiligen zeigen, dass es mit der Menschheit nicht nur bergab geht." Keiner werde als Heiliger geboren, sondern erst durch sein Leben und Leiden dazu. "Wir sind sündige Menschen", so der Kardinal weiter. "Aber wir können uns bessern, durch tägliches Bemühen."

Schönborn wandte sich gegen den durch Klimakrise und Gewalt verursachten Eindruck, dass "alles immer schlechter" wird und es überall bergab geht. Als Gegenbeispiel wies er darauf hin, dass sich die extreme Armut in der Welt in den letzten 20 Jahren halbiert habe. Auch in den Bereichen Umweltschutz, Schuldbildung für Mädchen, medizinische Versorgung, Rückgang der Kindersterblichkeit, Ausrottung von Seuchen, Verbot der Kinderarbeit gebe es viele Verbesserungen, betonte der Kardinal. Immer mehr Menschen hätten Zugang zu sauberem Wasser, zu Internet, zu beruflichem Aufstieg.

Manchmal brauche es freilich "eine Erschütterung, die uns wachrüttelt und hilft, unser Leben zu ändern". Dies gelte nicht nur für Einzelne, sondern auch für die Gesellschaft, wies Schönborn hin.

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