Jesus gab sein Leben für Rettung der Menschen, nicht für den Planeten

9. Oktober 2019 in Aktuelles


Kardinal Müller übt scharfe Kritik an Amazonas-Synode: Die Agenda ist deutsch. "Wir sind gerechtfertigt durch Glauben, Hoffnung und Liebe und nicht durch Umweltaktivismus. Jesus gab sein Leben für die Rettung der Menschen, nicht für den Planeten."


Vatikan (kath.net)
Kardinal Gerhard Ludwig Müller hat in einem aktuellen Interview mit der italienischen Tageszeitzeitung "Il Foglio" vor der derzeit stattfindenden Amazonas-Synode gewarnt, weil diese Konsequenzen für die gesamte Kirche habe. "Wenn man die Stimmen von einiger Protagonisten der Versammlung hört, kann man leicht verstehen, dass die Agenda völlig europäisch und vor allem deutsch ist", kritisiert Müller. Der ehemalige Präfekt der Glaubenskongregation kritisiert, dass das “Instrumentum Laboris" nichts über die Offenbarung, über das Inkarnation, die Erlösung und über das Kreuz und über die Auferstehung und das Ewige Leben zu sagen hat. Anstelle der göttlichen Offenbarung werde die religiöse Tradition der indigenen Menschen und ihre Kosmos-Visionen thematisiert.

Es gäbe auch kein Recht auf ein Sakrament, kritisierte Müller die Ideen von Bischof Kräutler und anderen. "Wir sind Geschöpfe Gottes und ein Geschöpf kann kein Recht beim Schöpfer beanspruchen. Das Leben und die Gnade sind ein Geschenk." Der Zölibat könne nur im Kontext der eschatologischen Mission von Jesus verstanden werde, der eine neue Welt erschaffen hat. "Mit den Kategorien des Säkularismus kann man nicht die Unauflösbarkeit der Ehe oder den Zölibat oder die Jungfräulichkeit der religiösen Orden verstehen."

Der Kurienkardinal kritisierte auch, dass die Kirche Seite an Seite mit Umweltideologen auftritt. "Die Kirche gehört zu Jesus Christus und muss das Evangelium verkünden und Hoffnung für das Ewige Leben schenken." Der Neopaganismus der Umweltschützer sei laut Müller gefährlich. So sei auch der Ausdruck "Mutter Erde" im Vorbereitungsinstrument der Synode ein heidnischer Ausdruck. "Die Erde kommt von Gott und unsere Mutter im Glauben ist die Kirche. Wir sind gerechtfertigt durch Glauben, Hoffnung und Liebe und nicht durch Umweltaktivismus. Jesus gab sein Leben für die Rettung der Menschen, nicht für den Planeten."


Kardinal Gerhard Ludwig Müller vor dem Petersdom


Foto (c) Paul Badde


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