Proteste von Katholiken gegen Adolf Holl-Statements erfolgreich

13. Jänner 2004 in Österreich


Eine Beleidigung religiöser Gefühle: Nach massiven Protesten setzte Ö1 die Sendung mit anstößigen Texten des Publizisten ab.


Wien (www.kath.net) Erfolgreich verlief die Protestaktion österreichischer Christen gegen anstößige Wortmeldungen des Publizisten Adolf Holl in einem Radiobeitrag des Senders Ö1. Holl brachte die Gottesmutter Maria am Beginn der Meditation zum Thema „Weihrauch und Schwefel“ am Montagmorgen in geschmacklos-beleidigender Weise mit sexuellen Phantasien in Zusammenhang.

Zahlreiche Katholiken protestierten daraufhin bei den Sendungsverantwortlichen und österreichischen Bischöfen gegen diese Beleidigung religiöser Gefühle. Die Sendung wurde mittlerweile abgesetzt, der anstößige Text aus dem Internet entfernt.

Wie KATH.NET erfahren konnte, haben zwei österreichische Diözesen auf die Protestschreiben reagiert. Mit den Sendungsverantwortlichen im ORF sei Kontakt aufgenommen worden, teilte die Pressestelle der Diözese Klagenfurt in einem KATH.NET vorliegenden Antwortschreiben mit. Von dort sei mitgeteilt worden, man sei über den Text von Holl ebenso äußerst befremdet. Die Morgenbetrachtungen werden seit Dienstag nicht mehr von Holl gestaltet.

Dankende Worte für das Engagement fand die Pressestelle der Diözese Graz-Seckau. Die kritische Begleitung derartiger Sendungen durch die Leser und Zuhörer sei für die Arbeit in der Medienbeobachtung der Kirche sehr wichtig. Man sei „brüskiert“ von dem Text Holls.

Dem 73-jährigen Publizisten, der Theologie und Philosophie studierte, wurde vor 30 Jahren aufgrund von „schweren Irrtümern gegen die katholische Lehre“ die kirchliche Lehrbefugnis entzogen. Kardinal König suspendierte Holl im Jahr 1976 vom Priesteramt mit den Worten „Eigentlich müssten Sie eine neue Kirche gründen“. Das jüngste Buch Holls ist im Styria-Verlag erschienen und trägt den Titel „Weihrauch und Schwefel“.


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