Woelki distanziert sich von Anti-Kirche-Aktion 'Maria 2.0'

20. Mai 2019 in Deutschland


In einer Predigt im Marienwallfahrtsort Hennef-Bödingen wandte er sich gegen eine missbräuchliche Verwendung des Namens der Gottesmutter zur Durchsetzung kirchenpolitischer Forderungen.


Köln (kath.net)
Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki hat sich von der Aktion "Maria 2.0" klar distanziert. In einer Predigt im Marienwallfahrtsort Hennef-Bödingen wandte er sich gegen eine missbräuchliche Verwendung des Namens der Gottesmutter zur Durchsetzung kirchenpolitischer Forderungen. "Hier in Bödingen begegnen wir nicht einer Mainstream-Maria. Hier begegnen wir dem Original, hier begegnen wir einer Maria, die nicht irgendwelche Wahrheiten verkündet, hier begegnen wir einer Maria, die nicht verwendet wird zur Durchsetzung kirchenpolitischer Überlegungen. Hier begegnen wir einer Frau, die steht für die überzeitlichen Wahrheiten, die entscheidend sind für das Heil unserer Seele.", erinnert Kardinal in seiner Predigt und betont, dass an Orten wie Bödingen das Original, die wahre Maria, anzutreffen sei.

Woelki nannte Maria das „Zepter der rechten Lehre“ und „Überwinderin der Irrlehre“. Maria stehe im Dienst der Wahrheit, „einer Wahrheit, die wir nicht selbst machen können, die wir uns nicht selbst ausdenken können, einer Wahrheit, die wir geschenkt bekommen haben, nicht von irgendwem, sondern von Gott selbst, es ist die Wahrheit, die frei macht, weil sie aus aller Enge menschlicher Irrwege hinausführt in die Weite Gottes.“ Der Kölner Erzbischof verteidigte auch den Glauben an die Jungfrauengeburt, die sich viele Menschen heute nicht mehr vorstellen könnten: „Wer die Möglichkeit der Jungfrauengeburt bestreitet, muss sich fragen lassen, ob er den lebendigen Gott in seiner Schöpfermacht ernst nimmt.“


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