Die wirkliche Gegenwart Christi: durch das Wort und die Eucharistie

25. April 2019 in Aktuelles


Benedikt XVI. – Licht des Glaubens: Habt ihr etwas zu essen hier? Sie gaben ihm ein Stück gebratenen Fisch. Er nahm es und aß es vor ihren Augen. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Die Erscheinung Jesu in Jerusalem: im Evangelium nach Lukas „begegnen wir dem auferstandenen Jesus, wie er in die Mitte der Jünger tritt (vgl. Lk 24,36), die bestürzt und verängstigt meinen, einen Geist zu sehen (vgl. Lk 24,37).“

„Der hl. Gregor der Große kommentiert: »Der über dem Feuer gebratene Fisch bedeutet nichts anderes als das Leiden Jesu, Mittler zwischen Gott und den Menschen. Er nämlich ließ sich herab, sich in den Wassern des Menschengeschlechts zu verbergen, er nahm es hin, in der Schlinge unseres Todes festgehalten zu werden, und wurde in der Zeit des Leidens durch die erlittenen Schmerzen gleichsam über dem Feuer geröstet« (Hom. in Evang. XXIV, 5: CCL 141, Turnhout 1999, S. 201).“

„Der Heiland sichert seine wirkliche Gegenwart unter uns zu, durch das Wort und die Eucharistie. Wie daher die Emmausjünger Jesus im Brechen des Brotes erkannten (vgl. Lk 24,35), so begegnen auch wir dem Herrn in der Feier der Eucharistie. Dazu erklärt der hl. Thomas von Aquin: »Nach dem katholischen Glauben ist es notwendig anzuerkennen, daß der ganze Christus in diesem Sakrament gegenwärtig ist […], da die Gottheit nie den Leib verlassen hat, den sie angenommen hat« (S. Th. III, q. 76, a. 1).“

Donnerstag in der Osteroktav (C) – Die Erscheinung Jesu in Jerusalem:

„Da erzählten auch sie ( die Jünger die von Emmaus zurückgekommen waren), was sie unterwegs erlebt und wie sie ihn erkannt hatten, als er das Brot brach.

Während sie noch darüber redeten, trat er selbst in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch! Sie erschraken und hatten große Angst, denn sie meinten, einen Geist zu sehen. Da sagte er zu ihnen: Was seid ihr so bestürzt? Warum lasst ihr in eurem Herzen Zweifel aufkommen? Seht meine Hände und meine Füße an: Ich bin es selbst. Fasst mich doch an und begreift: Kein Geist hat Fleisch und Knochen, wie ihr es bei mir seht. Bei diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und Füße. Als sie es aber vor Freude immer noch nicht glauben konnten und sich verwunderten, sagte er zu ihnen: Habt ihr etwas zu essen hier? Sie gaben ihm ein Stück gebratenen Fisch; er nahm es und aß es vor ihren Augen.

Dann sagte er zu ihnen: Das sind meine Worte, die ich zu euch gesprochen habe, als ich noch bei euch war: Alles muss in Erfüllung gehen, was im Gesetz des Mose, bei den Propheten und in den Psalmen über mich geschrieben steht. Darauf öffnete er ihren Sinn für das Verständnis der Schriften. Er sagte zu ihnen: So steht es geschrieben: Der Christus wird leiden und am dritten Tag von den Toten auferstehen und in seinem Namen wird man allen Völkern Umkehr verkünden, damit ihre Sünden vergeben werden. Angefangen in Jerusalem, 48 seid ihr Zeugen dafür“.


Benedikt XVI. vor dem „Regina Caeli“ am 22. April 2012:

Wir begegnen – im Evangelium nach Lukas – dem auferstandenen Jesus, wie er in die Mitte der Jünger tritt (vgl. Lk 24,36), die bestürzt und verängstigt meinen, einen Geist zu sehen (vgl. Lk 24,37).

Romano Guardini schreibt: »Der Herr ist verwandelt. Er lebt anders als früher. Sein Dasein ist unbegreiflich […] Dennoch ist es leibhaftig, enthält […] sein ganzes gelebtes Leben, sein erfahrenes Schicksal, sein Leiden und Sterben. Nichts ist abgetan […] Alles greifbare, wenn auch verwandelte Wirklichkeit« (Der Herr. Betrachtungen über die Person und das Leben Jesu Christi [1937], Alsatia Colmar 1947, Band 2, S. 127).

Da die Auferstehung die Zeichen der Kreuzigung nicht auslöscht, zeigt Jesus den Aposteln seine Hände und Füße. Und um sie zu überzeugen, bittet er sogar um etwas zu essen. So »gaben ihm [die Jünger] ein Stück gebratenen Fisch; er nahm es und aß es vor ihren Augen« (Lk 24,42–43).

Der hl. Gregor der Große kommentiert: »Der über dem Feuer gebratene Fisch bedeutet nichts anderes als das Leiden Jesu, Mittler zwischen Gott und den Menschen. Er nämlich ließ sich herab, sich in den Wassern des Menschengeschlechts zu verbergen, er nahm es hin, in der Schlinge unseres Todes festgehalten zu werden, und wurde in der Zeit des Leidens durch die erlittenen Schmerzen gleichsam über dem Feuer geröstet« (Hom. in Evang. XXIV, 5: CCL 141, Turnhout 1999, S. 201).

Dank dieser sehr realistischen Zeichen überwinden die Jünger ihren anfänglichen Zweifel und öffnen sich dem Geschenk des Glaubens; und dieser Glaube gestattet es ihnen, zu verstehen, »was im Gesetz des Mose, bei den Propheten und in den Psalmen« (Lk 24,44) über Christus geschrieben ist. Denn wir lesen, daß Jesus »ihnen die Augen für das Verständnis der Schrift [öffnete]. Er sagte zu ihnen: So steht es in der Schrift: Der Messias wird leiden und am dritten Tag von den Toten auferstehen, und in seinem Namen wird man allen Völkern […] verkünden, sie sollen umkehren, damit ihre Sünden vergeben werden. Ihr seid Zeugen dafür« (Lk 24,45–48).

Der Heiland sichert seine wirkliche Gegenwart unter uns zu, durch das Wort und die Eucharistie. Wie daher die Emmausjünger Jesus im Brechen des Brotes erkannten (vgl. Lk 24,35), so begegnen auch wir dem Herrn in der Feier der Eucharistie. Dazu erklärt der hl. Thomas von Aquin: »Nach dem katholischen Glauben ist es notwendig anzuerkennen, daß der ganze Christus in diesem Sakrament gegenwärtig ist […], da die Gottheit nie den Leib verlassen hat, den sie angenommen hat« (S. Th. III, q. 76, a. 1).

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