Henryk Broder fordert „Bundesbeauftragen gegen Christenfeindlichkeit“

5. April 2019 in Deutschland


Kommentar in „Welt“: Schicksal von 200 Millionen stark verfolgten Christen scheine „niemanden wirklich aufzuregen, nicht einmal den Papst, der jede Gelegenheit nutzt, um Christen zur Toleranz gegenüber den Angehörigen anderer Religionen aufzurufen“.


Berlin (kath.net) „Ich fordere die Einsetzung eines ‚Bundesbeauftragten gegen Christenfeindlichkeit‘.“ Das schreibt der Publizist und Buchautor Henryk M. Broder in einem Kommentar in der „Welt“. Er reagierte damit auf die Forderung von Aiman Mazyek, Präsident des Zentralrates der Muslime, der wiederum einen „Bundesbeauftragten gegen Muslimfeindlichkeit“ forderte. Der Publizist und Buchautor erläuterte, dass man „rein formal betrachtet“ den Muslimen nicht verweigern könne, was den Juden zuerkannt wurde. Seltsam an der Diskussion sei aber, so Broder, dass sie zwar seit Jahren geführt werde, aber noch niemand auf die Idee gekommen sei, einen „Bundesbeauftragten gegen Christenfeindlichkeit“ zu fordern. Und das, obwohl „die Christen die meistverfolgte religiöse Gemeinschaft“ darstellten.

Broder zitierte dann Schätzungen von Open Doors, wonach derzeit mehr als 200 Millionen Christen weltweit unter starker Verfolgung litten, Broder wörtlich: „Allerdings scheint das Schicksal dieser Christen niemanden wirklich aufzuregen, nicht einmal den Papst, der jede Gelegenheit nutzt, um Christen zur Toleranz gegenüber den Angehörigen anderer Religionen aufzurufen.“

Die Organisation Open Doors schätzt, dass derzeit weltweit „mehr als 200 Millionen Christen unter einem hohen Maß an Verfolgung (leiden)“, in Nordkorea und Afghanistan, in Pakistan und Nigeria, in Ägypten und im Sudan.


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