Bibelbund kritisiert geplantes Verbot von Konversionstherapien

23. Februar 2019 in Deutschland


Das geplante Gesetz sei der Versuch, „einen jahrhundertealten sexualethischen Konsens aller christlichen Kirchen zu kriminalisieren“


Berlin (kath.net) Der Bibelbund hat die Forderung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) scharf kritisiert, sogenannte Konversionstherapien zu verbieten. Dies berichtet die Evangelische Nachrichtenagentur „idea“. Sie sollen Homosexuellen helfen, ihre sexuelle Orientierung zu verändern. Spahn, der selber homosexuell ist, meint, dass diese „völliger Humbug“ seien Der Vorsitzende des Bibelbundes, Michael Kotsch, erklärte dagegen in einer Pressemitteilung, nach Aussage der Bibel sei eine homosexuelle Orientierung durchaus veränderbar. Das gehe etwa aus 1. Korinther 6, 9 ff. hervor. Durch Spahns Vorstoß „könnte die seelsorgerliche Begleitung von Homosexuellen, die Probleme mit ihrer sexuellen Identität haben, schon bald zu einer Straftat werden“. Bei einer strengen Auslegung des Gesetzesvorschlags könne schon das Gebet für eine Veränderung der sexuellen Orientierung eines Homosexuellen mit einem Bußgeld belegt werden.

Das geplante Gesetz sei der Versuch, „einen jahrhundertealten sexualethischen Konsens aller christlichen Kirchen zu kriminalisieren“. Die Politik gehe offenbar dazu über, „jede vom gesellschaftlichen Mainstream abweichende ethische Meinung per Gesetzesbeschluss und Bußgeldandrohung zu verbieten“, heißt es weiter in der Pressemitteilung. Dadurch werde Homosexuellen, die heterosexuell werden wollten, jede fachliche Hilfe entzogen. „Es ist äußerst erschreckend, wie sich die Regierung in private und religiös begründete sexuelle Wertungen und Verhaltensweisen seiner Bürger einmischen will“, so Kotsch.

Foto: Symbolbild


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