Venezuela: Polizei griff bei Randalen während Messfeier nicht ein

1. Februar 2019 in Weltkirche


Die Spannungen zwischen der Kirche und der Maduro-Regierung nehmen nach Einschätzung der spanischsprachigen Ausgabe von „Vatican News“ zu – Präsident der Bischofskonferenz: Gewalt gegen die Gläubigen während der Hl. Messe


Maracaibo (kath.net/pl) Die Spannungen zwischen der Kirche und der Maduro-Regierung in Venezuela nehmen nach Einschätzung der spanischsprachigen Ausgabe von „Vatican News“ zu. Jetzt kam es zu einem Übergriff während einer Messfeier in einer Gemeinde von Maracaibo, der zweitgrößten Stadt von Venezuela. José Luis Azuaje Ayala, Erzbischof von Maracaibo und Präsident von Venezuelas Bischofskonferenz (Foto), berichtete nach Angaben von „Vatican News“: „Während die heilige Messe gefeiert wurde, drang eine Gruppe von etwa zwanzig Menschen gewaltsam [in die Kirche] ein und begann, auf die Menschen einzuschlagen, sogar auf Kinder. Die Mikrofone wurden gestohlen. Wir wissen nicht, warum sie es als sinnvoll empfanden, das Kirchengebäude zu schädigen, das das Erbe der Gemeinde ist. Ebenso wissen wir nicht, warum sie die Menschen verletzt haben.“ Der Erzbischof betonte weiterhin, dass er sich frage, warum die Polizei nicht eingegriffen habe. Immerhin sei die Polizei nur wenige Meter vom Geschehen entfernt gewesen.

Es ist nicht das erste Mal, dass es in Venezuela in der jüngsten Zeit zu solchen Vorfällen kam. Beispielsweise wurde am 24. Januar die Kathedrale von Maturín durch bewaffnete Gruppen belagert.


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