Sexualerziehung: Familienverband für Kindeswohl statt Ideologie

29. November 2018 in Österreich


KFÖ fordert volle Transparenz und Offenlegung der Finanzierung sowie der Weltanschauung externer Anbieter - 2015 verabschiedeter Sexualkundeerlass muss weiterentwickelt und geprüft werden


Wien (kath.net/KAP) Der Katholische Familienverband Österreich (KFÖ) appelliert an alle Organisationen, die derzeit Workshops zur Sexualerziehung anbieten, das Kindeswohl in den Mittelpunkt zu stellen und nicht die eigenen Ideologien. Der Verband forderte am Mittwoch in einer Aussendung volle Transparenz und Offenlegung der Finanzierung, der Unterlagen sowie der Weltanschauung der Anbieter. Inhaltlich müsse Sexualkundeunterricht an Schulen wertorientiert, wertschätzend und mit Rücksicht auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Schüler abgehalten werden. "Jugendliche müssen begleitet und bestärkt werden, wenn es darum geht, ihre eigene sexuelle Orientierung zu finden und zu akzeptieren."

Einmal mehr forderte die Organisation auch eine Weiterentwicklung und Prüfung des 2015 verabschiedeten Sexualkundeerlasses. Verantwortlichkeit verkomme in dem Erlass zur Beliebigkeit, kritisierte KFÖ-Vizepräsidentin Astrid Ebenberger eine "fehlende Werteorientierung" in dem Papier. Worte wie "Liebe" oder "Familie" fehlten gänzlich, und auf die Rolle der Eltern werde zu wenig eingegangen, obwohl diese eigentlich die ersten Ansprechpartner in Sachen Sexualaufklärung seien. Für den KFÖ sei es daher fraglich, ob für eine derzeit laufende Prüfung der Angebote von außerschulischen Vereinen der aktuelle Erlass als Maßstab gelten solle.
Für eine genaue Prüfung der Agenda und Unterlagen von schul-externen Vereinen hat sich auch der Wiener Familienverband ausgesprochen. Eine tragende Rolle komme dabei Eltern zu, die sich genauestens über Inhalte und Präsentation des Aufklärungsunterrichts in der Schule informieren müssten. Dass nun alle Vereine einer Überprüfung unterzogen werden, begrüßte der Verband ausdrücklich.

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