Ägypten: Mutmaßliche Täter des Anschlags auf Kopten erschossen

5. November 2018 in Weltkirche


Laut Medienberichten wurden 19 mutmaßliche Täter bei einer Schießerei mit der Polizei erschossen - Zur Tat hatte sich die Terrorgruppe "Islamischer Staat" (IS) bekannt


Kairo (kath.net/KAP) Die mutmaßlichen Täter des Anschlags auf eine Pilgergruppe koptischer Christen in der ägyptischen Provinz Al-Minya sind Medienberichten zufolge tot. Die Polizei gab am Sonntag laut einem Bericht der BBC bekannt, bei einer Schießerei mit "flüchtigen terroristischen Elementen" 19 mutmaßliche Täter erschossen zu haben. Bei der Beerdigung der Toten schlug die Trauerfeier Medienberichten zufolge in Proteste der versammelten Menschenmenge um. In Sprechchören riefen sie unter anderem: "Wir werden sie rächen oder sterben wie sie."

Der Anschlag auf eine Gruppe koptischer Christen in Ägypten hat weltweit Bestürzung ausgelöst. Papst Franziskus betete am Sonntag für die Opfer, die nur deswegen umgebracht wurden, weil sie Christen gewesen seien. Der Weltkirchenrat erklärte im schwedischen Uppsala, es handle sich um ein "neuerliches abscheuliches Beispiel" eines "Hassverbrechens" gegen Menschen wegen ihrer religiösen Überzeugung.

Bereits am Samstag hatte der päpstliche Botschafter in Ägypten, Erzbischof Bruno Musaro, den Anschlag "mit Nachdruck" verurteilt. Er sprach laut dem Portal Vatican News von einem "Rückfall in eine Spirale der Gewalt und des Hasses".

Bei dem Attacke auf einen Pilgerbus am Freitag in der Provinz Al-Minya waren mindestens sieben koptisch-orthodoxe Christen getötet worden, sieben weitere wurden teils schwer verletzt. Die Pilger befanden sich auf dem Weg zum Kloster Anba Samuel in Mittelägypten. Verantwortlich für die Tat erklärte sich die Terrorgruppe "Islamischer Staat" (IS).

Euronews - Nach Anschlag: Trauer um koptische Pilger


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