FDK fordert volle Offenlegung kirchlichen Missbrauchs

15. September 2018 in Deutschland


Forum Deutscher Katholiken: Die Erkenntnisse des DBK-Missbrauchsberichts sind erschreckend, erfordern „die volle Offenlegung, Verurteilung und – soweit noch möglich – Bestrafung. Diese Vorkommnisse sind Grund zur Scham für alle Katholiken.“


Bonn (kath.net/Forum Deutscher Katholiken) kath.net dokumentiert die Erklärung von Prof. Hubert Gindert/Forum Deutscher Katholiken zur Diskussion über sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche in voller Länge:

„Die deutschen Bischöfe befassen sich auf ihrer Herbstkonferenz mit dem Bericht über Missbrauchsfälle in der deutschen Ortskirche von 1946-2014. Dieser Bericht kam vorzeitig (!) in die Presse. Er nennt 3677 sexuelle Missbrauchsfälle, die von 1670 Klerikern begangen wurden.

Das ist erschreckend und erfordert die volle Offenlegung, Verurteilung und – soweit noch möglich – Bestrafung. Diese Vorkommnisse sind Grund zur Scham für alle Katholiken.

Wir wenden uns aber dagegen, wenn diese Verbrechen dazu missbraucht werden, nicht nur die Schuldigen zu verurteilen, sondern damit die Kirche insgesamt zu treffen und die „mindestens 95 Prozent der Priester, die noch nie einen Missbrauchsdelikt begangen haben“ (kath.net 10.Sept. 2018) unter Generalverdacht zu stellen. Wir fragen, wann wird der sexuelle Missbrauch, der in Familien und Vereinen geschehen ist, mit gleicher Konsequenz angegangen?“


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