Glauben du musst: Star Wars und der christliche Glaube – Leseprobe 3

13. Oktober 2018 in Buchtipp


Die Star Wars-Filme zählen zu den populärsten Leinwand-Erzählungen der Neuzeit. In der Auseinandersetzung zwischen der Dunklen Seite und den Rebellen spiegelt sich der ewige Kampf zwischen Gut und Böse. Ein Buch von Sebastian Moll


Linz (kath.net)
Leseprobe 3
Nach diesem tiefen Eindringen in die Gefilde der Dunklen Seite stellt sich nun die Frage, ob es hier Parallelen zu christlichen Vorstellungen vom Bösen gibt. Ist die Dunkle Seite das, was wir im Christentum als Sünde bezeichnen? Ja und Nein. Die offensichtlichste Parallele ist die der Versuchung. Immer und immer wieder wird in der Star-Wars-Saga vor der verführerischen Kraft der Dunklen Seite gewarnt.

So ist es auch mit der Sünde. Ihr Ursprung liegt in der Verführung. Im Garten Eden versucht der Satan Eva in Form der Schlange, er lockt sie mit dem Versprechen der Erkenntnis: „Ihr werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist.“ Hier ist die Parallele zu Palpatine augenfällig. Auch er verführt Anakin mit dem Versprechen großer Erkenntnis, einer Erkenntnis, die über das Natürliche hinausgeht. In gewisser Weise verspricht auch er ihm, so zu werden wie Gott, denn er verheißt ihm die Macht über Leben und Tod.

Auch das Versprechen weltlicher Macht ist eine List des Satans. Als Jesus in der Wüste von diesem versucht wird, zeigt der Satan ihm alle Reiche der Welt und verspricht: „Dies alles will ich dir geben, wenn du niederkniest und mich anbetest.“ Palpatine operiert ähnlich, denn auch er verführt Anakin mit dem Versprechen politischer Kontrolle über die Galaxis.

Anakin ist nicht in der Lage, dieser Verlockung zu widerstehen – Jesus hingegen schon. Der Messias wollte keine weltliche Macht und auch keine weltliche Revolution. Dieser Gedanke wurde in jüngerer Zeit insbesondere von Papst Benedikt XVI. in seiner Enzyklika Spe Salvi (2007) betont: „Das Christentum hatte keine sozialrevolutionäre Botschaft gebracht, etwa wie die, mit der Spartakus in blutigen Kämpfen gescheitert war.

Jesus war nicht Spartakus, er war kein Befreiungskämpfer wie Barabbas oder Bar-Kochba. Was Jesus, der selbst am Kreuz gestorben war, gebracht hatte, war etwas ganz anderes: die Begegnung mit dem Herrn aller Herren, die Begegnung mit dem lebendigen Gott und so die Begegnung mit einer Hoffnung, die stärker war als die Leiden der Sklaverei und daher von innen her das Leben und die Welt umgestaltete.“

Nach eigener Macht in der Welt verlangt es einen Christen nicht. Aber wie sieht es mit dem christlichen Verhalten gegenüber der weltlichen Macht aus? Wie würde sich ein Christ gegenüber Palpatine und seinem Imperium verhalten?

kath.net Buchtipp
Glauben du musst: Star Wars und der christliche Glaube
Von Sebastian Moll
Brendow Verlag 2018
144 Seiten
ISBN: 978-3961400683
Preis: Euro 14,-

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