USA: Geweihte Jungfrauen enttäuscht von neuer Instruktion

18. Juli 2018 in Weltkirche


Laut der Instruktion ‚Ecclesiae Sponsae Imago’ sei die Jungfräulichkeit nicht mehr Voraussetzung für die Jungfrauenweihe. Das widerspreche der Tradition der Kirche, kritisiert der Verband der geweihten Jungfrauen.


Lansing (kath.net/jg)
Die US Association of Consecrated Virgins, der Verband der geweihten Jungfrauen in den USA, ist nach eigenen Worten „zutiefst enttäuscht“ über die neue vatikanische Instruktion Ecclesiae Sponsae Imago.

Der Verband kritisiert Abschnitt 88 des Dokuments, in dem die Jungfräulichkeit nicht mehr als Voraussetzung für die Jungfrauenweihe genannt wird. Auch wenn es von großer Bedeutung für die Klärung der Berufung sei, wenn eine Frau ihren Körper jungfräulich bewahrt und die Tugend der Keuschheit in beispielhafter Weise gelebt habe, sei dies keine wesentliche Voraussetzung, ohne die eine Weihe nicht möglich sei, heißt es in dem Dokument.

Es sei „schockierend, von der Mutter Kirche zu hören, dass die körperliche Jungfräulichkeit nicht länger als wesentliche Voraussetzung für die Weihe zu einem Leben der Jungfräulichkeit gelten soll“, schreiben die Leiterinnen des Verbandes in einer Stellungnahme.

Die Tradition der Kirche habe stets daran festgehalten, dass eine Frau „das Geschenk der Jungfräulichkeit – sowohl materiell und formell (physisch und spirituell) – erhalten haben muss, um die Jungfrauenweihe empfangen zu können“, betonen sie.



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