„Die lieben Kollegen von ARD und ZDF“

11. Juli 2018 in Deutschland


Tageszeitung „Nordkurier“ kritisiert ARD- und ZDF-Berichterstattung zur deutschen Regierungskrise: Die Grünen als kleinste Bundestagspartei waren in drei von vier Talkshows vertreten, die FDP in einer und AFD und Linke in keiner.


Berlin (kath.net) In den Talkshows der öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF zur deutschen Regierungskrise waren die in den Bundestag gewählten sehr unterschiedlich repräsentiert. Der „der grüne Shooting-Star Robert Habeck, Vertreter der kleinsten Partei im Parlament“, war in zwei von vier Sendungen (Will, Maischberger, Illner, Plasberg“ „als Talk-Gast mit von der Partie“, „insgesamt waren die Grünen in drei von vier Sendungen zugegen, die FDP war immerhin einmal mit einem Gast vertreten“. Dies stellte die im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern erscheinende Tageszeitung „Nordkurier“ fest. Doch seien „zwei Oppositionsparteien, nämlich die Linke und die AfD“ gänzlich außen vor geblieben. Und dies, obwohl die AfD „immerhin die größte Oppositionspartei im Deutschen Bundestag“ ist, so der „Nordkurier“.

Jürgen Mladek, stellvertretender Chefredakteur des „Nordkurier“, kommentierte, dass bei „acht Milliarden Euro im Jahr, die wir alle bezahlen müssen“, „Unabhängigkeit“ zu erwarten sei. Doch dürfe man an der Unabhängigkeit „zweifeln, wenn es schon als Sensation gilt, dass ein öffentlich-rechtlicher Journalist es tatsächlich ein Mal gewagt hat, in einem Kommentar den Rücktritt der Kanzlerin zu fordern“ oder wenn man liest. „wie selbstgefällig ein ARD-Chef die „Sendepause“ für die größte Oppositionspartei begründet“.

Link zu Beitrag und Kommentar im „Nordkurier“: Keine Einladung in Talkshows - Darum durften AfD und Linke nicht mitdiskutieren

Sitzverteilung im Deutschen Bundestag


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