WM: Fußball-Fans sind auch an der orthodoxen Kirche interessiert

7. Juli 2018 in Weltkirche


Berühmtes Moskauer Kloster zieht Fans mit Glockenspielkonzerten an - Pfarrgemeinden und Klöster teilen Personen mit Fremdsprachenkenntnissen zu Kirchenführungen ein


Wien-Moskau (kath.net/KAP) Die Fans, die zur Fußball-WM nach Russland gekommen sind, interessieren sich auch für die orthodoxen Kirchen. Viele Kirchen und Klöster richten sich auf diese zumeist nichtorthodoxen Besucher ein. Als besonderer Hit haben sich zum Beispiel die Glockenspielkonzerte des Wysoko Petrowskij-Klosters im Zentrum von Moskau erwiesen. "Unsere Mönche ertragen freudig die bisweilen sehr repetitiven Melodien und wir setzen auf die Geduld unserer Nachbarn", zitierte TASS den Abt Petr Eremejew, wie die Stiftung "Pro Oriente" am Mittwoch berichtete.

Das Kloster mit seiner 1517 erbauten Kathedrale ist eine der Hauptsehenswürdigkeiten Moskaus. Am letzten Sonntag feierte der US-amerikanische Mönch Constantine Simon dort die Heilige Liturgie auf Englisch. Zahlreiche Fans aus aller Welt nahmen teil.

Nach dem Gottesdienst gab es eine Agape mit russischem Tee aus dem Samowar. "Wir hatten viele gute Gespräche auf Englisch, Französisch, Italienisch, Bulgarisch und Russisch", so der Abt, dessen Kloster auch eine kleine Broschüre auf Englisch für die nichtorthodoxen Besucher herausgebracht hat.

Ein Team aus der Dreifaltigkeitspfarre auf den Moskauer Sperlingshügeln besucht regelmäßig die Fan-Zone, um mit Fußball-Begeisterten aus dem Ausland ins Gespräch zu kommen. Die Priester und Laien aus der Moskauer Pfarre reden über die orthodoxe Kirche und verteilen Literatur in verschiedenen Sprachen.

Als Beispiel für das Interesse der lateinamerikanischen Fußball-Fans wurden in den russischen Medien Bilder von den zahlreichen mexikanischen WM-Besuchern veröffentlicht, die in Nowotscherkassk die Christi-Himmelfahrt-Kathedrale bewunderten.

Viele orthodoxe Pfarrgemeinden und Klöster in den russischen Städten, die WM-Schauplätze sind, haben für die Zeit des World Cups Leute mit Fremdsprachenkenntnissen eingeteilt, die den Besuchern aus dem Ausland die Schätze der Gotteshäuser erläutern.

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