Nach Finanzskandal: Bischof Hanke dachte an Amtsverzicht

24. Februar 2018 in Deutschland


Der Eichstätter Bischof sagte dazu, er sei aber zu dem Schluss gekommen, dass Verantwortlichkeit nicht bedeute, „sich vom Acker zu machen“, sondern den Weg der Aufklärung und Umstrukturierung weiter zu verfolgen.


Eichstätt (kath.net) Der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke hat nach dem Finanzskandal bereits vor Monaten mit dem Gedanken an einem Amtsverzicht gespielt. Dies teilte Hanke gegenüber dem Donaukurier mit. "Natürlich kam da die Frage auf: Kannst du unter solchen Umständen noch Bischof sein?“, so Hanke. Er sei allerdings zu dem Schluss gekommen, dass Verantwortlichkeit nicht bedeute, „sich vom Acker zu machen“, sondern den Weg der Aufklärung und Umstrukturierung weiter zu verfolgen. Auch aus dem Vatikan habe er Rückendeckung bekommen: Der zuständige Kardinal "hat seine mitbrüderliche Solidarität zum Ausdruck gebracht und mich ermuntert, die ergriffenen Maßnahmen konsequent weiterzuführen".

Im Bistum wurde vor gut drei Wochen öffentlich, dass ein Mitarbeiter der bischöflichen Finanzkammer gemeinsam mit einer anderen Person durch ungesicherte Kredite auf dem US-Immobilienmarkt einen Schaden von bis zu 48 Millionen Euro verursacht haben. Die beiden Beschuldigten sitzen derzeit in Deutschland in U-Haft.

Archivfoto Bischof Hanke (c) Bistum Eichstätt


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