Missbrauchsanklage gegen Pell könnte fallengelassen werden

19. Februar 2018 in Weltkirche


Einer der Hauptanklagepunkte könnte fallengelassen werden, weil der Hauptzeuge als unglaubwürdig gilt. Der Prozess soll im März beginnen. Kardinal Pell ist kampfbereit und bekennt sich als unschuldig.


Melbourne (kath.net)
Der zentralen Anklagepunkt im Rahmen von Missbrauchsvorwürfen gegen den australischen Kardinal Pell dürfte fallengelassen werden. Dies berichtet "LifeSiteNews". Bei einer jüngsten Gerichtsanhörung in Melbourne ist dies offensichtlich klar geworden. Demnach gibt es inzwischen auch von der Anklageseite Zweifel am Hauptzeugen Damian Dignan, der im Januar verstorben ist. Erst durch die Beschuldigungen von Dignan haben andere Personen sich zu Wort gemeldet und ihrerseits Aussagen zuungunsten des Kardinals gemacht.

Dignan hatte behauptet, dass Pell ihn vor etwa 40 Jahren in einem Pool unsittlich berührt haben soll. Der Hauptzeuge hatte allerdings in der Vergangenheit zahlreiche Probleme mit dem Gesetz, unter anderem wurde er betrunken am Steuer erwischt. Dignan hatte auch andere Lehrer beschuldigt. Bizarr ist auch, dass die Anschuldigungen des Hauptzeugen von einem Klassenkameraden bestätigt wurden, der als ehemaliger Drogendealer, der ebenfalls mehrfach vor Gericht stand, verurteilt wurde.

Pell hat sich mehrfach als unschuldig bekannt und gesagt, dass er sich gegen alle Anschuldigungen vor Gericht wehren werde. Der Prozess gegen Pell ist für März angesetzt, die Chancen, dass Pell vor dem Gericht seine Unschuld beweisen kann, ist mit den jüngsten Entwicklungen deutlich gestiegen.


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