Gewissensentscheidung von Homosexuellen respektieren

28. Dezember 2017 in Deutschland


Kardinal Marx möchte keinen blinden Rigorismus in der kirchlichen Sexualmoral.


München (kath.net)
Der Münchner Erzbischof Reinhard Kardinal Marx möchte einen neuen Umgang mit der kirchlichen Sexualmoral und hat etwas gegen "blinden Rigorismus". Für Marx sei es falsch, „von außen zu sagen, jemand sei in einem Zustand der Todsünde“, das gelte auch bei der Bewertung von Homosexualität.

Ohne Blick auf die Gewissenssituation des Einzelnen, ohne Blick auf seine Realität, auf die konkreten Umstände sei eine Beurteilung von Verhalten nicht möglich, erklärt der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz im Interview in der Januar-Ausgabe der Monatszeitschrift Herder Korrespondenz. Zwar reiche es auch nicht, zu sagen, man wisse selbst, was für einen gut ist, schreibt Marx.

„Natürlich geht es auch um die Verantwortung vor dem Evangelium und der gesamten Lehre der Kirche. Aber dann muss es einen Respekt vor der Entscheidung geben, die einer in Freiheit trifft“.


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