Erzdiözese Salzburg dankt emeritiertem Weihbischof Laun

17. Dezember 2017 in Österreich


Erzbischof Lackner: Dank an Weihbischof Laun für "22-jährigen Dienst im Reich Gottes als Nachfolger der Apostel" - Laun in Predigt: Nicht die persönliche Meinung eines Bischofs steht im Mittelpunkt der Verkündigung, sondern das Wort Gottes


Salzburg (kath.net/KAP) Mit einem Festgottesdienst hat die Erzdiözese Salzburg am Sonntag Weihbischof Andreas Laun offiziell zu seinem 75. Geburtstag gratuliert und ihm anlässlich seiner Emeritierung als Weihbischof für sein Wirken gedankt. "Ich sage dir herzlichen Dank für deinen 22-jährigen Dienst im Reich Gottes als Nachfolger der Apostel", so Erzbischof Franz Lackner beim Gottesdienst. - Laun hat am 13. Oktober seinen 75. Geburtstag gefeiert und zum gleichen Tag hat Papst Franziskus das kirchenrechtlich vorgesehene Rücktrittsansuchen des gesundheitlich angeschlagenen Bischofs angenommen.

Wie Erzbischof Lackner betonte, habe sich Weihbischof Laun vor allem um Themen in der Verkündigung angenommen, "die allesamt ein wenig zu den vergessenen Wahrheiten unserer Zeit gerechnet werden müssen". Die Stärkung der Familien aus einem gelebten Glauben und das Thema Lebensschutz seien ihm besondere Anliegen gewesen, denen er sich mit Hingabe gewidmet habe. Zugleich würdigte der Erzbischof den "guten Zugang" Launs zu den jungen Menschen: "Du hast sie gefordert und sie haben dich gefordert in ehrlichen, aufrichtigen Gesprächen."

Als Gratulanten hatten sich am Sonntag im vollen Salzburger Dom u.a. der St. Pöltner Diözesanbischof Klaus Küng und der Eisenstädter Bischof Ägidius Zsifkovics eingefunden, weiters der Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Salzburg Marko Feingold und Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf.

In seiner Predigt hob Weihbischof Laun hervor, dass es Aufgabe der Bischöfe sei, eine "Stimme in der Glaubenswüste zu sein". Menschen sollten durch sie etwas vom Göttlichen spüren. Es gehe um eine "geistliche Befreiung aus der Hoffnungslosigkeit". Nicht die persönliche Meinung eines Bischofs stehe im Mittelpunkt der Verkündigung, sondern das Wort Gottes, des lebendigen Gottes, der sich geoffenbart habe. "Von dem möchte ich reden und ihn den Menschen näher bringen, damit sie ihn kennenlernen", so Laun.

Andreas Laun wurde am 13. Oktober 1942 in Wien geboren. 1945 übersiedelte seine Familie nach Salzburg, wo er 1960 am Borromäum maturierte. 1962 trat Laun in das Noviziat der Oblaten des Heiligen Franz von Sales in Eichstätt ein und legte 1966 die ewigen Gelübde ab. 1967 wurde er in Eichstätt zum Priester geweiht, er feierte heuer im Salzburger Dom sein Goldenes Priesterjubiläum.

Nach Jahren als Erzieher, Kaplan und Religionslehrer beendete Laun 1973 in Fribourg (Schweiz) sein Doktoratsstudium; 1981 habilitierte er sich an der Universität Wien in Moraltheologie. Er lehrte dieses Fach als Professor an der Hochschule Heiligenkreuz und an der Hochschule der Salesianer Don Boscos in Benediktbeuern (Bayern).

1995 wurde Andreas Laun von Papst Johannes Paul II zum Weihbischof von Salzburg ernannt und von Erzbischof Georg Eder zum Bischof geweiht. Laun war Bischofsvikar für die Seelsorge an Ehe und Familie und immer wieder Referent bei verschiedenen Tagungen zu diesem Thema. Weit über Österreich hinaus bekannt ist der Weihbischof durch seinen Einsatz für den Schutz der Ungeborenen. Er schreibt Beiträge für verschiedene Medien und ist Herausgeber der Monatszeitschrift "Kirche heute".

Auf KATH.NET veröffentlicht Laun seit Jahren regelmäßig Beiträge, darunter seine vielbeachtete "Klartext"-Kolumne.

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Archivfoto Weihbischof Laun


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Archivfoto Weihbischof Laun (c) Erzdiözese Salzburg


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