1. Dezember 2017 in Weltkirche
Trotz der Aufhebung der Verhütungs-Verordnung durch Präsident Trump will die katholische Universität Notre Dame Krankenversicherungen zulassen, in denen die Kosten für Verhütungsmittel gedeckt sind. Bis jetzt hatte sie dies abgelehnt.
South Bend (kath.net/LSN/jg)
Die katholische Notre Dame University hat zu Beginn des Monats November entschieden, in Zukunft doch Verhütungsmittel in die Krankenversicherungsverträge ihrer Mitarbeiter aufzunehmen. Diese Entscheidung sei verblüffend, sagte Timothy Kardinal Dolan, der Vorsitzende des Lebensschutzkomitees der US-Bischofskonferenz.
Die Universität hatte sich zunächst geweigert, die in der so genannten Verhütungs-Verordnung der Regierung Obama vorgesehene Deckung für Verhütungsmittel abzuschließen, weil deren Verwendung der katholischen Morallehre widerspricht. Sie hatte deshalb sogar eine Klage in Kauf genommen und fünf Jahre lang bekämpft. Kardinal Dolan hatte diesen Schritt begrüßt. Wir haben uns gefreut, als Notre Dame vereint mit uns ihre tiefe Besorgnis zum Ausdruck gebracht hat, dass die Bundesregierung in den Bereich des Gewissens eindringt, sagte er noch Anfang November in einem Interview mit dem Wall Street Journal.
Die Kehrtwende der Universität kommt nun umso überraschender, als Präsident Donald Trump die von seinem Vorgänger Barack Obama erlassene Verordnung Anfang Oktober aufgehoben hat. kath.net hat hier berichtet: Gewissensfreiheit für Gläubige - Trump erlässt wichtigen Erlass
Der Absolventenverband Sycamore Trust, der gegründet wurde um die katholische Identität der Universität zu erhalten und zu fördern, sekundiert dem Erzbischof von New York. Verblüffend ist das richtige Wort, sagt William Dempsey, der Vorsitzende des Sycamore Trust gegenüber LifeSiteNews. Die Notre-Dame University mache jetzt genau das, was sie den Behörden bisher vorgeworfen habe, kritisiert er.
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