Kritik an Vorabberichten zu Moscheenrazzien

20. November 2017 in Deutschland


Politikwissenschaftler Hamed Abdel-Samad kommentiert sarkastisch: „Liebe Salafisten, Hallo erstmal. Wir planen einen Schlag gegen euch, also räumt bitte auf und geht in Deckung! Euer Freund und Helfer“.


Köln (kath.net) Auf Unverständnis stießen Presseberichte des „Spiegel“ und anderer Medien, wonach in Nordrhein-Westfalen ein massiver Schlag gegen die salafistische Szene geplant sei, man wolle dort gegen radikale Moscheen und Vereine vorgehen. Dazu schrieb der deutsch-ägyptische Politikwissenschaftler Hamed Abdel-Samad auf seinem Facebookauftritt sarkastisch: „Liebe Salafisten, Hallo erstmal. Wir planen einen Schlag gegen euch, also räumt bitte auf und geht in Deckung! Euer Freund und Helfer“. Der muslimische Publizist Abdel-Samad gilt als dezidierter Kritiker von radikalislamischen Vorstellungen.

In den Sozialen Netzwerken kam es zu deutlicher Kritik der Vorankündigung. Es finden sich Bemerkungen, dass man doch zukünftig bitte auch andere Polizeieinsätze wie etwa Drogenrazzien vorher via die Presse anmelden sollte, das hätte den Vorteil, dass dann für die Beamten auch Kaffee und Brötchen bereitstünden. Ein anderer hinterfragte jemand die Wortwahl „Radikale Moscheen?“ und überlegte, ob dann die Moscheen „verhaftet oder ausgewiesen“ würden.


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