Halbe Million Sachschaden bei Kirchenvandalismus - UPDATE

31. Oktober 2017 in Deutschland


Zwei Orgeln der evangelischen St. Martini-Kirche in Bremen wurden mit Bauschaum befüllt, Taufbecken und Kirchboden mit roter Farbe bemalt - UPDATE: Die große Orgel ist offenbar irreparabel geschädigt


Bremen (kath.net) In der Nacht auf Sonntag wurde die evangelische St. Martini-Kirche in Bremen-Burglesum verwüstet, dabei wurde etwa eine halbe Million Sachschaden angerichtet. Das berichtete der „Weser Kurier“. Zwei Orgeln wurden mit Bauschaum befüllt, auch wurden der Boden vor dem spätbarocken Kanzelaltar sowie das Taufbecken mit Farbe bemalt. Außerdem wurde ein Feuerlöscher über die gesamte Kirche hinweg entleert. Die Polizei schätzt den Sachschaden auf ungefähr 500.000 Euro, die Kirchengemeinde bestätigte die Schätzung bisher noch nicht. Parolen, Flugblätter oder sonstige Hinweise auf eventuelle Täter wurden keine gefunden.

Die Polizei Bremen ermittelt und hat erste Spuren gesichert. Es geht u.a. um gemeinschädliche Sachbeschädigung aufgenommen. Zeugenhinweise werden gesucht.

Der Gottesdienst am Sonntagmorgen musste ausfallen, die Gottesdienstbesucher wurden nach Hause geschickt. Pastorin Christine Sprenger schilderte nach Angaben des „Weser Kurier“, dass die Gottesdienstbesucher über die Zerstörung bestürzt gewesen seien, „die Gemeindeglieder sind in Lesum sehr verbunden mit ihrer Kirche und haben die Zerstörung als große Verletzung erlebt“.

UPDATE
Nach Angaben der Kirche wurde zwar der Bauschaum inzwischen aus den Orgelpfeifen entfernt, doch ist die große Orgel offenbar irreparabel beschädigt. Die 1992 errichtete Kern-Orgel hat 34 Register auf drei Manualen. Die Straßburger Orgelbaufirma Kern hat auch die Orgel der wiedererbauten Frauenkirche in Dresden geliefert.

Falls die Orgel tatsächlich irreparabel geschädigt sein sollte, könnte der Sachschaden höher als bisher geschätzt ausfallen.

Die Polizei hat noch keine Hinweise auf Tatverdächtige.

Symbolbild: Polizei



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