Studie warnt vor Einfluss der Muslimbruderschaft in Österreich

15. September 2017 in Österreich


Österreichisches Innenministerium: Ziel sei "die graduelle Islamisierung der Gesellschaft"


Wien (kath.net) In Österreich gibt es "beträchtliche Verbindungen" zur Muslimbruderschaft. Dies berichtet der "Kurier" unter Berufung auf eine Studie der George Washington Universität, die sogar ausdrücklich vor Aktivitäten der islamistischen Muslimbruderschaft in Österreich warnt. Die Muslimbruderschaft verfüge über "beträchtliche Verbindungen und Einfluss" und der Vereinigung nahestehende Personen und Organisationen würden Schlüsselpositionen für das Leben von muslimischen Zuwandern in Österreich einnehmen. Als Quelle für den Bericht "The Muslim Brotherhood in Austria", der mit Hilfe der Universität Wien, dem Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT) sowie dem Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) entstand, dienten bestehende Publikationen, Zeitungsartikel, Beiträge aus Social Media sowie Gerichtsprotokolle.

Die Muslimbruderschaft wurde 1928 in Ägypten gegründet und verbreitet sich bereits seit den späten 1950er- und frühen 1960er-Jahren auch in vielen westlichen Ländern. Ziel sei "die graduelle Islamisierung der Gesellschaft", erklärte dazu das österreichische Innenministerium. "Die Muslimbrüder zielen auf eine Spaltung der Gesellschaft und eine Stärkung des Einflusses des politischen Islam ab", heißt es in der Studie. Kritisiert wird, dass eine kritische Auseinandersetzung mit dem Islam kategorisch als "Islamophobie" abgelehnt werde. "Das geht bis hin zur Rechtfertigung von Gewalt - eine Haltung, die ein förderndes Umfeld für Radikalisierung darstellt", meint Studienautor Vidino.


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