700 Teilnehmer bei 'Demo für Alle' in Wiesbaden

26. Juni 2017 in Deutschland


Eltern und Lehrer demonstrieren für Erziehungsrecht der Eltern und gegen Hessischen Sexualerziehungs-Lehrplan


Wiesbaden (kath.net/pm)
In Wiesbaden haben am Sonntag an der zweiten "Demo für Alle" knapp 700 Demonstranten teilgenommen. Dies teilten die Veranstalter am Sonntag am Abend mit. Unter dem Motto „Elternrecht achten – Indoktrinierende Sexualerziehung sofort stoppen2 zogen nach einer Auftaktkundgebung vor dem Kultusministerium auf dem Luisenplatz die Demonstranten durch die Stadt. Trotz angekündigter Blockaden der knapp 200 Gegendemonstranten gab es diesmal dank der Polizei keine Probleme. Nach der musikalischen Eröffnung der Kundgebung durch die Sängerin Claudia Lemperle erläuterte der hessische Familienaktivist Mathias von Gersdorff in seiner Rede die Brisanz des frisch beschlossenen „Hessische Aktionsplan für Akzeptanz und Vielfalt“. Die Maßnahmen des Planes der schwarz-grünen Landesregierung „zementieren den Weg zum Gender-Staat, inklusive der Schulen“. Die „absurde „Pädagogik der Vielfalt“!“ habe aber in der Schule nichts zu suchen.

Die gefragte Publizistin und Gender-Expertin Birgit Kelle, selbst Mutter von vier Kindern, mahnte in ihrer flammenden Rede: „Jetzt ist die Zeit zu kämpfen. Nicht später nicht morgen nicht nächste Woche. Jetzt. Denn wir haben schon viel zu lange diese Ideologen arbeiten lassen. Damit ist jetzt Schluss.“ Die CDU in Hessen forderte sie auf, dem grünen Koalitionspartner nicht das Feld zu überlassen, das „Thema ist zu ernst! Es geht um unsere Kinder.“ Eine besonders mutige und engagierte Rede hielt die stellvertretende Bundesvorsitzende der Aktion Lebensrecht für Alle, Cornelia Kaminski. Die Lehrerin und Mutter von drei Kindern aus Hessen, attestierte der schulischen Sexualerziehung angesichts der Zunahme von sexualisierter Gewalt unter Jugendlichen „ein Versagen im großen Stil“ und kritisierte die schamverletzende Erziehung zur „sexuellen Vielfalt“ in den Schulen. Sie forderte den Kultusminister auf, „die ideologischen Scheuklappen abzusetzen, wissenschaftlich fundiert zu arbeiten, und einfach mal den gesunden Menschenverstand zu nutzen“.

Johannes Elverfeldt, Vater von fünf Kindern im Vorschul- und Schulalter, erinnerte in seiner Rede an das Erziehungsrecht der Eltern, das ihm vor allem auf dem Gebiet der Sexualerziehung mehr und mehr genommen werde. Er wolle seine Kinder nach seinen Werten erziehen und es sei seine Pflicht, seine Kinder zu schützen. Die österreichische Familien-Aktivistin und Vorsitzende der Familienallianz Leni Kesselstatt berichtete von ihrem Kampf gegen Sexualisierung der Kinder in Österreich. Unter dem Deckmantel der Missbrauchsprävention werden auch dort die Kinder immer früher mit dem Thema Sexualität konfrontiert. Bewusst werde kindliche Sexualität und Erwachsenensexualität verwechselt. Die Eltern und insbesondere die Väter rief sie auf, sich dagegen zur Wehr zu setzen und die Kinder zu verteidigen.

Ludovine de la Rochére von der französischen Protestbewegung La Manif Pour Tous machte in ihrer Rede deutlich, dass der Kampf gegen die Gender-Ideologie in der ganzen Welt gefochten werde. Zusammen aber sei man stark und könne sich gegenseitig unterstützen. Jede Errungenschaft beflügele den Erfolg der anderen. Deshalb werde man in Zukunft noch stärker gemeinsam für den Schutz der Ehe und für den Schutz der Kinder kämpfen. Zum Abschluss der Veranstaltung ließen die Demonstranten wieder hunderte rosa und blaue Luftballons steigen.

In ihrer Pressemeldung betonten die Veranstalter abschließend: „Von unserer Demonstration geht heute ein klares Zeichen an Kultusminister Alexander Lorz: Schauen Sie sich Ihren Plan noch einmal genau an und hören Sie darauf, was wir Eltern hier davon halten! Der verfassungswidrige Lehrplan zur Sexualerziehung in Hessen muss weg.“

´Demo für alle´ in Hessen


Archivfoto (c) Demo für alle


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