Bischof Dröge und Christenverfolgung - UPDATE

29. Mai 2017 in Deutschland


Aufregung rund um den Landesbischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandburg-schlesische Oberlausitz, Markus Dröge - UPDATE: Bischof sieht sich falsch interpretiert - Stellungnahme


Berlin (kath.net)
Aufregung rund um den Landesbischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandburg-schlesische Oberlausitz, Markus Dröge. Dieser soll bei einer Veranstaltung beim evangelischen Kirchentag gesagt haben, dass man Christenverfolgung auch nicht dramatisieren dürfe. Dies berichtet die "Junge Freiheit" am Wochenende.

Bei der Veranstaltung unter dem Titel "Können Christen AfD-Mitglieder sein?" gab es erstmals eine Veranstaltung mit einer AFD-Vertreterin bei einem Kirchentag. Dröge meinte, dass er niemandem das Christsein absprechen möchte, dass es ihm aber um glaubwürdiges Christentum gehe.

Die Vorsitzende der Bundesvereinigung „Christen in der AfD“, Anette Schultner, erzählte laut dem Bericht von "Pro Medienmagazin", dass sie jahrelang in der CDU engagiert gewesen. Dort ab es aber eine „konservative Repräsentationslücke". Sie gestand ein, dass es auch AfD Dinge gebe, die ihr nicht gefallen. Der Kirche warf sie vor, dass ihre Partei von der Kirche „dämonisiert". „Die Kirche sagt immer etwas gegen Rechts, aber so gut wie nie gegen Links. Das zeigt, dass es um einen Richtungsstreit geht und nicht um Demokratie." Schultner trat vor 17 Jahre aus der Evangelischen Kirche aus, weil dort der Missionsauftrag nicht mehr wahrgenommen werde. Seit der Zeit ist sie bei einer Freikirche. Am Kirchentag kritisiere sie, dass dort nicht das Evangelium verkündet werde, sondern Linkspolitik.

UPDATE
Laut Darstellung des Bischofs wurde seine Aussage allerdings falsch wiedergegeben. kath.net dokumentiert die Stellungnahme in WORTLAUT: "Bischof Markus Dröge erlebt wieder einmal, dass seine Worte in verfälschender Weise zitiert werden. Er hat auf dem Kirchentag von seinen Reisen in den Mittleren Osten zur Unterstützung der bedrängten und verfolgten Kirchen erzählt und von den vielen Gesprächen, die er geführt hat. In diesem Zusammenhang hat er berichtet, dass Bischöfe der verfolgten Kirchen um Unterstützung und Fürbitte gebeten haben, aber auch darum, die Verfolgungssituation ihrer Kirchen im Ausland nicht öffentlich zu dramatisieren, da dies der Situation der Christen in ihrer Heimat noch zusätzlich schadet."


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