Papst verwirrt Melania Trump mit Frage nach slowenischem Gericht

24. Mai 2017 in Aktuelles


Verweis auf die Franziskus vertraute slowenische Nationalspeise "Potica" wurde von der Präsidentengattin als "Pizza" missverstanden


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Kulinarisches Missverständnis beim Trump-Besuch im Vatikan: Unter Anspielung auf die slowenische Herkunft der US-Präsidentengattin fragte Papst Franziskus sie mit Blick auf ihren Mann auf Spanisch: "Was geben Sie ihm zu essen, Potica?" Melania Trump antworte: "Pizza? - Yes." Auch bei anwesenden Journalisten sorgte die päpstliche Bewandertheit über das "Potizza" ausgesprochene slowenischen Nationalgebäck anfangs für Verwirrung. Vatikanvertreter präzisierten später den Sachverhalt.

Die Potica ist eine in Slowenien sowie auch Kärnten - hier als "Reindling" - verbreitete, meist in Guglhupfform gebackene Hefeteigrolle, die mit Nüssen, Mohn oder Rosinen, mitunter aber auch mit Kräutern, Topfen oder Honig gefüllt wird. Papst Franziskus ist mit der Süßspeise gut vertraut und hat sie bereits in seiner Heimat Argentinien probiert, zumal sein Neffe mit einer Slowenin verheiratet ist. Zuletzt aß Franziskus eine Potica, als ihn der slowenische Präsident Borut Pahor im Oktober des Vorjahres besuchte und den Kuchen als Gastgeschenk mitbrachte.

Melania Trump wuchs als Melanija Knavs in Sevnica auf, einer Kleinstadt im Südosten Sloweniens. Ihr Vater Viktor Knavs wurde 1941, während der deutschen Besatzung der Region Unterkrain, geboren. Damals wurden die slowenischen Vor- und Nachnamen eingedeutscht, und Neugeborene durften nur deutsche Namen bekommen. Deshalb Viktor Knavs bei seiner Geburt 1941 als Waldemar Knaus registriert. Den von seinen Eltern vorgesehenen Vornamen Viktor erhielt er offiziell erst nach der Besatzungszeit.



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