Katholischer CDU-Wahlsieger fordert die Homo-'Ehe'

17. Mai 2017 in Deutschland


Schleswig-Holstein: CDU-Landesvorsitzender Günther behauptet, dass seine Haltung aus seiner Sicht auch nicht seinen religiösen Überzeugungen als Katholik widerspreche - Kritik von der "Evangelischen Allianz"


Kiel (kath.net) „Es wäre gut, wenn wir die vollständige rechtliche Gleichstellung von homosexuellen Partnerschaften, inklusive Adoptionsrecht, in der kommenden Legislaturperiode erreichen würden.“ Das vertritt der schleswig-holsteinische CDU-Landesvorsitzende Daniel Günther, dessen Landesverband am 7. Mai die Landtagswahlen gewonnen hat. Dies berichtet das „pro Medienmagazin“. Diese Haltung widerspreche, so vertrat er, aus seiner Sicht auch nicht seinen religiösen Überzeugungen als Katholik. „Ich lasse mich von vielen christlichen Überzeugungen leiten und fühle mich in der katholischen Kirche wohl.“ Doch habe er hier und auch in anderen Fragen andere Ansichten als die katholische Kirche.

Günther räumte allerdings ein, dass es zur vollen rechtlichen Gleichstellung homosexueller Partnerschaften in der Bundes-CDU „noch ein weiter Weg“ sei.

Die Deutsche Evangelische Allianz hat sich gegen Günthers Vorschlag ausgesprochen. Generalsekretär Hartmut Steeb erläuterte gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur „idea“, dass die Evangelische Allianz bereits in einem Familienpolitischen Thesenpapier festgestellt habe, dass „die Ehe die lebenslängliche Liebes- und Treuegemeinschaft zwischen einer Frau und einem Mann“ sei. „Ehen und Familien sind die bewährten schöpfungsgemäßen Strukturen des Zusammenlebens. Sie sind auch die von Gott den Menschen gegebenen Elementarformen menschlicher Gemeinschaft.“ Steeb äußerte sich gegenüber „idea“ enttäuscht darüber, dass sich nun offenbar auch zunehmend CDU-Politiker für die Ehe gleichgeschlechtlicher Partner aussprächen.

Äußerungen von offizieller katholischer Seite über die Forderungen Günthers wurden bisher noch keine bekannt.


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