Trotz neuem Bischof: Lehmann bewohnt weiter das Mainzer Bischofshaus

20. April 2017 in Deutschland


Für den zukünftigen Mainzer Bischof Kohlgraf steht nach der elfmonatigen bischofsfreien Zeit aktuell noch kein bleibendes Domizil zur Verfügung - UPDATE: Foto des Bischofshauses von Kardinal Lehmann


Mainz (kath.net) Für den zukünftigen Bischof Peter Kohlgraf steht trotz der elfmonatigen bischofsfreien Zeit aktuell noch kein bleibendes Domizil zur Verfügung. Das eigentliche Mainzer Bischofshaus wird nach wie vor durch den 2016 altershalber zurückgetretenen Karl Kardinal Lehmann bewohnt. Gemäß Beschluss des Mainzer Domkapitels aus dem Jahr 2015 darf der 80-Jährige dort wohnen bleiben. Für den neuen Bischof wird Medienberichten zufolge derzeit ein Haus renoviert, dessen Dachstuhl 2015 abgebrannt war, dort kann Kohlgraf zukünftig eine Wohnung beziehen. Die Sanierung des Gebäudes gestaltet sich offenbar aufwändig, ein Einzugstermin wurde jedenfalls noch nicht öffentlich gemacht.

Der designierte Mainzer Bischof ist in jüngerer Zeit nicht der erste, dem sich dieses Problem stellt. Auch in Freiburg blieb Erzbischof Robert Zollitsch auf eigene Bitte hin im Bischofshaus wohnen. Das Freiburger Domkapitel kam offenbar nicht umhin, hier zuzustimmen. Daraufhin wurde vom Domkapitel das historische "Haus zum Landeck" zum neuen Bischofssitz bestimmt und entsprechend renoviert, es war bisher von einem Weihbischof bewohnt worden. Immerhin handelt es sich beim "Haus zum Landeck" von seiner Geschichte sowie von seiner Lage her um ein geeignetes Objekt.

Auch im Bistum Limburg bewohnt der aktuelle Bischof, Georg Bätzing, nicht das Bischofshaus. Nachdem das Bischofshaus allerdings wegen der Renovationskosten internationale Schlagzeilen gemacht hatte, liegt hier eine völlig andere Ausgangssituation für den Bischof vor.

Das bisherige Bischofshaus in Mainz - Über dem Eingang das Wappen von Karl Kardinal Lehmann


Bild oben: Symbolbild


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