Malteser: Gezielte Einschüchterungsstrategie gegen katholische Medien?

29. März 2017 in Weltkirche


Nach internationalen Berichten über Ungereimtheiten im Malteser-Orden gehen Verantwortliche juristisch gegen katholische Medien vor, die unangenehme Dinge ans Licht bringen.


Rom (kath.net) Mit einer gerichtlichen "Unterlassungs-Aufforderung" wurde kath.net diese Woche im Zusammenhang mit einem Bericht der BILD-Zeitung konfrontiert. Die BILD-Zeitung hatte berichtet, dass Großkanzler Boeselager eine Spende von 30 Millionen Schweizer Franken angenommen habe, deren Herkunft dubios ist; kath.net zitierte ausschließlich aus dem Bericht der BILD-Zeitung.

Die BILD-Zeitung selber wurde aufgrund ihres Berichtes bislang nicht mit juristischen Maßnahmen konfrontiert, wie kath.net auf Nachfrage bei der Zeitung erfahren konnte. kath.net-Herausgeber Roland Noé deutet dies als gezielte "Einschüchterungsstrategie" gegen katholische Medien. Sie habe bereits Ende 2016 begonnen, als kath.net in einem Artikel die Kondom-Verteilung durch Hilfswerke des Malteserordens thematisierte. Auch hier kam postwendend ein Anwaltsschreiben und in Folge eine einstweilige Verfügung. Juristische Maßnahmen durch kath.net werden derzeit ebenfalls überprüft. Die von kath.net angebotene Möglichkeit einer Stellungnahme wurde nicht angenommen, einen direkten Kontakt ohne Anwalt, wie es unter Christen normalerweise üblich wäre, wurde von den Malteser-Verantwortlichen nicht wahrgenommen.

UPDATE vom Montag (3.4.): Der Maltesen-Orden hat abgestritten, etwas mit der Unterlassungserklärung im Zusammenhang mit dem Bericht der BILD-Zeitung zu tun zu haben. Dies teilte ein Sprecher gegenüber kath.net mit.

Link zum Malteserorden

Malteser und Kondome - Screenshot vom 29.3.2017



Malteser und Kondome - Gefunden 2016 auf der öst. Page der Malteser




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