31. August 2003 in Aktuelles
"Wie geheimnisvoll sind diese Tränen", sagte Johannes Paul II. am Sonntag vor dem Angelus-Gebet in Castel Gandolfo. Sie seien Zeichen der mütterlichen Präsenz und Aufruf zur Umkehr.
Castel Gandolfo (www.kath.net / VIS) An die christlichen Wurzeln Europas erinnerte Papst Johannes Paul II. am Sonntag zu Mittag vor dem Angelus-Gebet in seiner Sommerresidenz in Castel Gandolfo. Er wolle die Menschen Europas erneut Maria anvertrauen, damit sie dazu betrage, dass "Europa eine Symphonie von Nationen wird, die gemeinsam eine Zivilisation der Liebe und des Friedens aufbauen". In jedem europäischen Land gebe es Stätten der Marienverehrung, sagte Johannes Paul II.
Besonders erwähnte er das "Santuario della Madonna delle Lacrime" ("Tränen-Madonna") im sizilianischen Siracusa, das sein 50-jähriges Jubiläum feiert. "Wie geheimnisvoll sind diese Tränen!", rief der Papst aus. "Sie sprechen von Schmerz und Zärtlichkeit, von Trost und von göttlichem Erbarmen. Sie sind das Zeichen einer mütterlichen Präsenz und ein Aufruf sich zu Gott zu bekehren, den Weg des Bösen zu verlassen, um in Treue Jesus Christus zu folgen."
Der Papst vertraute der "Tränen-Madonna" die Welt und die Kirche an. "Schaue auf jene, die am meisten Vergebung und Versöhnung brauchen", bat er die Mutter Gottes: "Gewähre den Familien Eintracht und den Völkern Frieden. Trockne die Tränen, die der Hass und die Gewalt in vielen Regionen der Erde hervor rufen, vor allem im Nahen Osten und in Afrika. Deine Tränen, o Mutter, seien ein Pfand für die Bekehrung und den Frieden für alle deine Kinder!"
In deutscher Sprache sagte Johannes Paul II.: "Herzlich heiße ich die deutschsprachigen Pilger und Besucher willkommen. Wahrheit und Liebe mögen all eure Worte und Taten beleben. Christus bleibe euch nahe." Der Papst wünschte allen Pilgern einen schönen Sonntag und einen guten Beginn des Monats September.
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