Franziskus wirft drei langjährige Mitarbeiter aus Glaubenskongregation

3. Jänner 2017 in Weltkirche


Papst Franziskus hat in den vergangenen Tagen offensichtlich drei Priester aus der Glaubenskongregation entfernen lassen. Kardinal Müller soll darüber nicht erfreut sein.


Rom (kath.net)
Papst Franziskus hat in den vergangenen Tagen offensichtlich drei Priester aus der Glaubenskongregation entfernen lassen. Dies berichtet der Vatikanexperte Marco Tosatti auf seiner Website. Die Priester stammen aus der Slowakei, aus Frankreich und aus Mexiko. Die Order zur Entfernung der drei langjährigen Mitarbeiter soll direkt vom Papst an Kurienkardinal Gerhard Müller völlig ohne Erklärung übermittelt worden sein. Laut Tosatti soll Müller über die Anordnung nicht erfreut gewesen sein, weil es sich dabei um drei sehr gute Mitarbeiter gehandelt habe. Der Präfekt der Glaubenskongregation habe anschließend das Gespräch mit Papst Franziskus gesucht. Laut Tosatti soll dies aber mehrmals hinausgezögert worden sein.

Bei einer schließlich doch stattfindenden Audienz wird Müller laut Tosatti wie folgt zitiert: "Eure Heiligekeit, ich habe diese Briefe erhalten, aber ich habe hier noch nichts gemacht, weil diese Personen zu den besten Mitarbeitern meines Dikasteriums gehören. Was haben sie gemacht?".

Die Antwort von Franziskus soll wie folgt gelautet haben: "Und ich bin der Papst, ich brauche keine Gründe für meine Entscheidungen geben. Ich habe entschieden, dass sie die Glaubenskongregation verlassen müssen und sie haben diese zu verlassen." Über die Gründe der Entlassung wird jetzt im Vatikan spekuliert.

Möglicherweise hat sich einer der Priester bei einem Gespräch etwas kritisch über Papst Franziskus geäußert. Ein anwesender Mitarbeiter und Freund des Papstes soll dies dann Franziskus berichtet haben. Darauf soll der Rauswurf erfolgt sein.

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