Das Fehlen von Reaktion ist ein Zeichen des Todes!

22. Dezember 2016 in Weltkirche


Weihnachtsansprache thematisiert die Kurienreform - kath.net übersetzt direkt: "Also sind die guten Widerstände – und sogar jene, die weniger gut sind – notwendig und verdienen es, gehört, angenommen und ermutig zu werden, sich auszudrücken."


Vatikan (kath.net/as/red)
Papst Franziskus hat an diesem Donnerstag in seiner Weihnachtsansprache an seine höheren Mitarbeiter unter anderem die Reform der Kurie zum Thema gemacht.

kath.net bringt in einer eigenen Übersetzung Auszüge aus der Ansprache zur Kurienreform:

"Auf diesem Weg ist es normal, ja gesund, Schwierigkeiten zu begegnen, die man – im Fall der Reform – in verschiedenen Typologien von Widerständen präsentieren könnte: die offenen Widerstände, die oft aus dem guten Willen und dem aufrechten Dialog heraus entstehen. Die verborgenen Widerstände, die aus verängstigen oder verhärteten Herzen entstehen, die sich von den leeren Worten des geistlichen „Gattopardismus“[Der Begriff »Gattopardismus« geht zurück auf den Roman „Il gattopardo“ („Der Leopard“) von Giuseppe Tomasi di Lampedusa. Dort heißt es: „Wenn wir wollen, dass alles so bleibt, wie es ist, dann ist es nötig, dass sich alles verändert“] dessen nähren, der sich mit Worten für die Veränderung bereit erklärt, aber will, dass alles wie vorher bleibt.

Es gibt auch die böswilligen Widerstände, die in verzerrten Geistern entstehen und zum Vorschein kommen, wenn der Teufel schlechte Absichten inspiriert (oft im „Kleid von Lämmern“). Dieser letzte Typ von Widerstand verbirgt sich hinter rechtfertigenden Worten und in vielen Fällen anklagenden Worten, indem er sich in die Tradition, in den Schein, in die Formalitäten, in das Bekannte flüchtet der alles auf eine persönliche Ebene bringen will, ohne zwischen Akt, Akteur und Aktion zu unterscheiden. Das Fehlen von Reaktion ist ein Zeichen des Todes! Also sind die guten Widerstände – und sogar jene, die weniger gut sind – notwendig und verdienen es, gehört, angenommen und ermutig zu werden, sich auszudrücken."

Foto: Am Ende der Weihnachtsansprache an Kurie 2016 dankt Papst Kardinal Brandmüller, weil er ihn an Acquaviva erinnert hatte (Krankheiten der Seele)


Video: Papst Franziskus - Weihnachtsansprache an die Kurie 2016 (Ohne Übersetzung)



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