CDU-Politiker: Protestaktionen retten verfolgten Christen das Leben

3. Dezember 2016 in Weltkirche


„Jede Demonstration wird von ausländischen Regierungen gesehen“


Hamburg (kath.net/idea) Protestaktionen für verfolgte Christen zeigen Wirkung. Davon ist der CDU-Bundestagsabgeordnete Jürgen Klimke (Hamburg) überzeugt. Er sprach vor rund 200 Teilnehmern einer Lichterkette gegen Christenverfolgung am 26. November in Hamburg. „Jede Demonstration wird von ausländischen Regierungen gesehen. Solche Aktionen retten Menschen das Leben und die Freiheit“, so Klimke, der auch CDU-Obmann im Bundestagsausschuss für Entwicklung und wirtschaftliche Zusammenarbeit ist.

Laut dem früheren Leiter der Geistlichen Gemeinde-Erneuerung Nord in der EKD, Pfarrer i. R. Reinhard Steffen (Hamburg), ist es für viele zum Christentum konvertierte Muslime trotz Verfolgung undenkbar, zu ihrem früheren Glauben zurückzukehren. Ihnen sei die Beziehung zu Jesus wichtiger als alles andere. „Wir können uns die verfolgten Christen zum Vorbild nehmen, wenn wir einmal unsicher sind. Dann können wir auch leichter für sie eintreten“.

Im Mittelpunkt der Protestveranstaltung der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) standen insbesondere die Schicksale der Pakistanerin Asia Bibi und des Marokkaners Jamaa Ait Bakrim. Bibi war nach dem pakistanischen Blasphemiegesetz zum Tode durch den Strang verurteilt worden, weil sie den Islam beleidigt haben soll. Am 22. Juli hatte das Oberste Gericht Pakistans die Todesstrafe gegen die Katholikin ausgesetzt und eine Berufung gegen das Urteil zugelassen. Bakrim, der vom Islam zum Christentum übertrat, wurde nach der Ablehnung seines Asylantrags in den Niederlanden in seinem Heimatland wegen des Abwerbens von Muslimen zum christlichen Glauben (Proselytismus) zu 15 Jahren Haft verurteilt. Die Demonstration wurde von der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK), dem evangelikalen Netzwerk „Gemeinsam für Hamburg“ und der örtlichen Evangelischen Allianz unterstützt.


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