Katholiken im norwegischen Trondheim haben neue Kathedrale

20. November 2016 in Weltkirche


Am Samstag wurde in Trondheim die neue katholische Kathedrale feierlich geweiht – Pfarrer: „Der neue Dom ist ein Symbol unseres apostolischen Selbstbewusstseins und steht für den Aufbruch der katholischen Kirche in Norwegen“ - Mit Fotostrecke


Trondheim (kath.net/npk) Um 12 Uhr begann die dreistündige feierliche Pontifikalmesse in der neuen Sankt Olav Kirche unter dem Vorsitz von Cormac Kardinal Murphy-O’Connor, dem Legaten des Papstes. „Ich werde dem Hl. Vater von dieser Feier berichten und ihm sagen, wenn er mal nichts anderes zu tun hat, soll er nach Trondheim kommen und diese wundervolle Gemeinde besuchen.“

Bessere Worte hätte der emeritierte Erzbischof von Westminster zum Abschluss der Weihezeremonie der neuen Kathedrale nicht finden können. Das Gotteshaus war bis auf den letzen Platz gefüllt, als Kardinal Murphy-O’Connor zunächst die Reliquien des Hl. Olav in den Altar senkte, diesen dann mit Chrisam salbte und anschließend auch die 12 Säulen der Basilika salben und mit den Apostelleuchtern versehen ließ.

Die Sankt Olav Gemeinde zählt knapp 7000 Gemeindemitglieder und wächst rasant. Durchschnittlich 60-70 neue Katholiken stoßen monatlich zur Gemeinde hinzu. Daher ist die neue Domkirche grösser als die alte, stark baufällige Kirche und bietet Räume für Katechese und Gemeindetreffen.

Die Gemeinde Sankt Olav ist stolz auf ihre neue Kirche: „Der neue Dom ist ein Symbol unseres apostolischen Selbstbewusstseins und steht für den Aufbruch der katholischen Kirche in Norwegen“, sagt der Pfarrer Egil Mogstad.

Der gesamte Kirchbau kostet 12,5 Millionen Euro. Den größten Beitrag hat die Gemeinde selbst aufgebracht, doch ohne finanzielle Unterstützung aus Deutschland hätten die Norweger dieses einmalige Großprojekt nicht stemmen können. Insgesamt 4,2 Millionen Euro konnte das Bonifatiuswerk an finanzieller Unterstützung aus Deutschland weitergeben. Daher ging auch der besondere und herzliche Dank des Apostolischen Administrators von Trondheim und Bischofs von Oslo – Bischof Bernt Eidsvig – nach Deutschland.

Die Nordische Bischofskonferenz (Conferentia Episcopals Scandiae) ist das Zusammenarbeitsorgan für die katholischen Bischöfe in den nordischen Ländern Europas (Schweden, Dänemark, Norwegen, Finnland, Island).

Zurzeit hat die Bischofskonferenz 7 Mitglieder, die zusammen die 7 katholischen Bistümer und Prälaturen im Norden repräsentieren.

Das Generalsekretariat in Kopenhagen vermittelt zwischen den Vollversammlungen den Kontakt zwischen den Bistümern und koordiniert die Arbeit der Bischofskonferenz. Seit 2009 hat Sr. Anna Mirijam Kaschner, Missionsschwester vom Kostbaren Blut das Amt der Generalsekretärin inne.

In den Bistümern und Prälaturen ist die katholische Kirche eine starke Minderheit. Rund 250.000 Katholiken leben hier, doch die Anzahl steigt ständig durch Einwanderung aus katholischen Ländern. Der prozentuale Anteil der Katholiken an der Gesamtbevölkerung liegt zwischen 0,3% und 4%.

Fotostrecke
Kathedrale von außen


Kardinal Murphy-O’Connor


Salbung der 12 Säulen der Basilika, Aufhängen der Apostelleuchter


Foto (c) Nordische Bischofskonferenz


© 2016 www.kath.net